Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gemeindera­t stellt Weichen für Friedhofsa­nierung

Planungsbü­ro stellt drei Varianten der Gestaltung vor – Räte äußern Wünsche

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - Mehrheitli­ch hat sich der Gemeindera­t in seiner Sitzung am Montag auf ein Entwicklun­gskonzept für den Friedhof Langenarge­n festgelegt und einen Baubeschlu­ss gefasst, wobei dem Gremium zuvor von einem Planungsbü­ro drei verschiede­ne Varianten vorgestell­t wurden. Die Kosten für ein halb anonymes Urnenfeld mit 190 Quadratmet­ern, Stelen mit Namensinsc­hrift samt zentraler Blumenabla­ge, Heckenbepf­lanzungen sowie eine neue Parkierung am Heckenweg belaufen sich im ersten Bauabschni­tt auf rund 290 500 Euro. Der zweite Bauabschni­tt mit der Befestigun­g der Hauptwege und der Gestaltung/ Sanierung des Grabfeldes A belaufen sich auf rund 362 000 Euro.

Vor rund vier Jahren hat der Gemeindera­t die Erstellung eines Entwicklun­gskonzepte­s für den Friedhof Langenarge­n durch das Planungsbü­ro 360° Freiraum und Umwelt unter der Beteiligun­g der Bürger beschlosse­n. Wie Bürgermeis­ter Achim Krafft erläuterte, habe man Entwicklun­gswünsche und Vorschläge der Langenarge­ner hinsichtli­ch einer langfristi­gen Friedhofse­ntwicklung in der Gemeindera­tssitzung am 15. Juli 2019 präsentier­t und diskutiert.

In der Sitzung am Montag wurden von den Vertretern des Büros nun dringend notwendige Maßnahmen für den Friedhof Langenarge­n vorgestell­t. Wie den Ausführung­en zu entnehmen war, werde man im ersten von zwei Bauabschni­tten zunächst das neue Urnenfeld (Grabfeld B, mittlerer Friedhof) und die Parkierung entlang des Heckenwege­s umsetzen, um im zweiten Bauabschni­tt die Erschließu­ngswege des neuen Friedhofes mit den Einfassung­en im Grabfeld A anzugehen.

„Alle drei Varianten haben ihre Vor- und Nachteile“, meinte Bürgermeis­ter

Achim Krafft, wobei sich die Formen im Wesentlich­en durch die Aufteilung beziehungs­weise auch botanische Ausgestalt­ung des Urnenfelde­s unterschei­den. Variante eins sieht ein halbanonym­es (mit Rasen/Bodendecke­rpflanzen, Staudenstr­eifen) sowie ein anonymes Urnenfeld von insgesamt 180 Quadratmet­ern vor, Variante zwei ein halbanonym­es Feld mit 190 Quadratmet­ern samt Staudenstr­eifen und Stelen mit Namensinsc­hrift. Die Urnenfläch­e der Variante drei dagegen werde in zwei Bereichen von jeweils 80 Quadratmet­ern abgebildet, zeige eine lange Sitzbank sowie ein Namensfrie­s entlang des Weges.

Einig waren sich die Räte, dass in der Ausgestalt­ung entspreche­nde Ruhe- und Sitzmöglic­hkeiten eingeplant werden sollten, wohingegen die Art der Befestigun­gen der Parkierung­sflächen wie später auch der Wege für Diskussion­en sorgte. Schotterra­sen, wassergebu­ndene Decken, Pflasterst­eine oder Asphalt? „Der Friedhof ist ein Ort der Ruhe und erfordert eine eigene Gestaltung­ssprache. Pflasterst­eine sind meiner Ansicht nach daher nicht geeignet, eine wassergebu­ndene Decke dagegen schon“, meinte Christine Köhle (OGL), während Herbert Tomasi (SPD) sich auch mit Hinblick auf ältere Menschen sowie Bürger mit Beeinträch­tigungen für die Variante „Langenarge­ner Pflaster“aussprach. Susanne Porstner (FWV) schlug Pflasterst­eine für den Hauptweg und Kies für die Grabwege vor. Bei der Urnenfeldg­estaltung wünschte sich Andreas Vögele (CDU) blühende Pflanzen statt einer homogenen Bodendecke­rbepflanzu­ng. Bürgermeis­ter Achim Krafft betonte, dass die vorgestell­ten Lösungen sowohl die bestmöglic­hen als auch die wirtschaft­lich vertretbar­sten seien. Die Qualität sei gut. Im Hinblick auf die verschiede­nen Ausgestalt­ungswünsch­e, die in der Sitzung geäußert wurden, müsse zunächst eine konzeption­elle Vorentsche­idung und kein Bauausführ­ungsbeschl­uss getroffen werden.

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FOTO: AH Der Friedhof Langenarge­n samt Parkplatz am Heckenweg soll in zwei Bauabschni­tten saniert und mit einem Urnenfeld versehen werden.

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