Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fraktionen befürworten die Pläne der Kreisverwaltung mehrheitlich
„Grünes Licht“für die Pläne der Kreisverwaltung gab Daniel Oberschelp für die CDU. „Wir freuen uns auf den Wettbewerb und sind gespannt, was rauskommt“, sagt er. Oberschelp bedankte sich bei der Kreisverwaltung, dass sie das Gebäude Albrechtstraße 75 nochmal untersucht habe und begrüßte die Gespräche zwischen Verwaltung und der Architektenkammer zum Thema Graue Energie, damit man das Thema Abriss ad acta legen könne. „Mehrheitlich so mitgehen“könne man bei den Grünen mit der Ausschreibung, sagte Ulrich Heliosch. Er verwies darauf, dass der Kreis der Vorhabenträger sei und der Gemeinderat nur am Rande beteiligt. Und auf die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand beim Thema Ökologie. „Die Augen auf eine moderne Architektur ausrichten“soll man laut Heinz Tautkus von der SPD, die die Pläne der Kreisverwaltung ebenfalls lobte. Gute Architektur sei nicht preisgebunden, man freue sich ebenfalls auf den Wettbewerb. „Die Freien Wähler stimmen zu“, sagte Jochen Meschenmoser. Er regte an, weitsichtig zu denken beim Erweiterungskonzept, „Reserven müssen eingeplant werden“, sagte er. Für die FDP gab Peter Stojanoff Zustimmung. Man habe das Verfahren kritisch begleitet, stimme aber zu. Harte Kritik an den Plänen des Landkreises kam einzig vom Netzwerk. „Wir bedauern diese Entscheidung, da wir unverändert der Ansicht sind, dass sowohl ökologisch als auch betriebswirtschaftlich, eine Sanierung plus Erweiterung durch einen Kopfbau der richtige Weg wäre“, sagte Jürgen Holeksa zur Entscheidung, das alte Landratsamt abzureißen. Der häufig alternativlos genannte Abriss lasse sich durch das Gutachten von Baur Consult nicht begründen. Man bezweifle, dass angesichts des Umfangs der einzelnen Bauabschnitte unter Berücksichtigung der grauen Energie die CO-2-Bilanz des Neubaus besser als eine Sanierung mit Erweiterung sein werde. Man wolle die Zuständigkeit des Kreistages nicht in Frage stellen, erlaube sich aber eine abweichende Meinung. „Und wir hätten uns einen offenen Wettbewerb gewünscht“, sagte Holeksa. (at)