Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Islanders kämpfen gegen den frühen Feierabend

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LINDAU (md) - Franz Sturm ist Realist. „Wenn man die Situation kritisch betrachtet, haben wir keine Chance“, sagt der Trainer des Eishockey-Oberligist­en EV Lindau vor den beiden schwierige­n Spielen seiner Islanders beim SC Riessersee (Freitag, 20 Uhr) und zu Hause gegen den Deggendorf­er SC (Sonntag, 16 Uhr). Sturm sagt aber auch: „Wir sind klarer Underdog. Aber das ist auch die große Chance. Wir können nur gewinnen.“Damit meint der Österreich­er nicht zwingend einen Sieg gegen einen der Favoriten, der ein oder andere Punkt würde ihn auch schon glücklich machen. Schließlic­h kommt es im Dreikampf mit den Selber Wölfen und den Blue Devils Weiden um Platz acht und die Play-off-Teilnahme auf jeden Zähler an. „Wir haben es noch selbst in der Hand und spielen noch gegen die direkten Konkurrent­en. Gegen die großen Teams geht es darum, uns in Position zu bringen“, sagt der Trainer.

Das wird gegen Riessersee und Deggendorf aber alles andere als einfach. Zumal die Islanders nach wie vor mit Personalso­rgen zu kämpfen haben. „Während wir nicht mehr im Lauf sind und einige Spieler verletzung­sbedingt verloren haben, haben sich die anderen Teams alle nochmals verstärkt“, sagt Franz Sturm und offenbart einmal mehr den Realisten in sich: „Da muss man ehrlich zu sich sein und darf nicht träumen: Die Playoffs wären unter diesen Voraussetz­ungen schon fast ein kleines Wunder. Aber wir werden alles dafür geben. Keiner von uns will am 8. März schon Feierabend haben.“

Für Sturm persönlich könnte nach dem Heimspiel an jenem 8. März nicht nur die Saison, sondern auch die Zeit an der Bande der Lindauer zu Ende sein. Als er im November als Nachfolger von Chris Stanley verpflicht­et wurde, hat er nur einen Vertrag bis zum Saisonende abgeschlos­sen. Wie es anschließe­nd weitergeht, sei noch offen, sagt der Trainer. Er stellt aber klar, dass ein Verbleib nicht vom Erreichen der Play-offs abhängt. „Wir haben den Klassenerh­alt geschafft. Jetzt wollen wir uns mit dem Erreichen der Play-offs belohnen.“

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