Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Rallye-Team hilft leukämiekranker Lea
Mit Erlös einer Tombola in Kehlen wird Familie in Fünfehrlen unterstützt.
FÜNFEHRLEN/KEHLEN - „Ich war sprachlos, als ich gesehen habe wie viel Geld zusammen gekommen ist“, erzählt Jenny Wimmer. Allein 2360 Euro sammelten Renate und Yvonne Wirth mit einer Tombola während der Fasnet in Kehlen. Durch private Spenden kamen nochmal 1525 Euro dazu. Jetzt konnten Mutter und Tochter Wirth einen Scheck über 3885 Euro übergeben. Das Geld soll der an Leukämie erkrankten Lea und ihrer Familie zugutekommen.
Für viele Behandlungen muss die Familie zuzahlen, so manches Hilfsmittel müssen die Eltern aus der eigenen Tasche finanzieren. Für Lea stehen viele Arzttermine an. Das ist für die fünfköpfige Familie nicht immer leicht. Lea hat noch zwei jüngere Geschwister. „Mein Arbeitgeber hat viel Verständnis und hilft mit flexiblen Arbeitszeiten, wenn Lea Hilfe braucht“, sagt Fabian Wimmer.
Und nun soll die sechsjährige Lea zur Kur. Ihre Ärzte empfehlen den Schwarzwald oder die Insel Sylt. Dahin möchten Eltern und Geschwister sie begleiten. Die Zuzahlungen und Kosten dafür, sollen vom gespendeten Geld bestritten werden. Jenny und Fabian Wimmer bedanken sich bei allen die gespendet und geholfen haben: „Wir haben uns total gefreut.“Geholfen haben vor allem Renate und Yvonne Wirth. Mutter und Tochter haben die Tombola organisiert, um Lea und ihren Eltern zu helfen. Schnell war klar: Wir brauchen für die Tombola eine Veranstaltung, zu der viele Menschen kommen. Die Wahl fiel auf die Fasnet in Kehlen. „Wir haben ganz viele Firmen angeschrieben und um Sachspenden gebeten. 1000 Sachpreise sind zusammengekommen“, erzählt Yvonne Wirth. Also wanderten auch genau 1000 Lose in die Trommel. Yvonne Wirth: „Wir wollten, dass jeder, der ein Los kauft, wenigstens einen kleinen Preis gewinnt.“Doch schon nach zwei Stunden waren die Lose ausverkauft „Dann haben viele Menschen einfach so Geld gespendet“, erzählt Yvonne Wirth. Auch über das Internet, wo Mutter und Tochter über ihre Aktion zugunsten der kleinen Lea berichteten, kamen weitere Spenden „Alle wollten helfen. Einfach toll, dass die Menschen so zusammenhalten“, findet Renate Wirth.
Entstanden ist die Idee bei der Anmeldung zu einer Rallye. Renate und Yvonne Wirth starten am 9. Mai als „Chaos Crew“bei der „Knights of the Islands Rallye“von Brüssel nach Edinburgh. Teilnahmebedingung: Ein mindestens 20 Jahre altes Auto, kein GPS - und jedes Rallye Team sammelt mindestens 500 Euro für einen guten Zweck. Die Chaos-Crew Wirth wollte mit ihrer Spendenaktion ganz direkt Menschen in der Nachbarschaft unterstützen. Die Wahl fiel auf Lea und ihre Eltern: „Da wissen wir, wo das Geld hinkommt und dass es direkt hilft.“