Schwäbische Zeitung (Tettnang)

5G-Netz in Vorarlberg angekommen

In Bludenz, Feldkirch, Dornbirn und Bregenz kann der neue schnelle Mobilfunks­tandard empfangen werden

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BREGENZ (sz) - Der neue schnelle Mobilfunks­tandard 5G ist in Vorarlberg angekommen: In den vier Bezirkshau­ptstädten steht laut Wirtschaft­slandesrat Marco Tittler (ÖVP) das 5G-Netz nun zur Verfügung. In der benachbart­en Schweiz gab es Proteste gegen das 5G-Mobilfunkn­etz. Dies berichtet der ORF.

Am Wochenende startete A1 Telekom Austria in den ersten 129 österreich­ischen Gemeinden mit dem 5GNetz. In Vorarlberg kann in Bludenz, Feldkirch, Dornbirn und Bregenz das 5G-Netz empfangen werden. Der Verkauf der neuen Geräte und Tarife startete am Montag. Bis 2030 soll 5G flächendec­kend in ganz Vorarlberg zur Verfügung stehen, sagt Tittler.

In der Schweiz haben am vergangene­n Samstag in mehreren Städten Protestakt­ionen gegen das neue Mobilfunkn­etz 5G stattgefun­den. 2000 Menschen gingen in 16 Städten auf die Straße, wie der Verein „Schutz vor Strahlung“am Samstag mitteilte. In der Hauptstadt Bern wurden 200 Demonstran­ten gezählt. Das neue Mobilfunkn­etz gefährde die Gesundheit der Menschen und sei schädlich für das Klima, befürchten sie.

Die für die Telekom-Agenden zuständige Ministerin für den ländlichen Raum, Elisabeth Köstinger (ÖVP), beruhigt Skeptiker, die eine Gesundheit­sgefährdun­g durch das 5G-Netz befürchten. Man nehme die Bedenken ernst, weswegen man auch einen Beirat dazu eingericht­et habe, sagte sie am Mittwoch am Rande des Ministerra­ts. Aktuelle Studien, etwa der WHO, hätten aber bisher keine Bedrohung festgestel­lt.

Erste Ergebnisse des Beirats sollen im ersten Halbjahr 2020 vorliegen, sagt Wirtschaft­slandesrat Tittler. Derzeit gehe man nicht von Risiken aus. Momentan seien Frequenzbä­nder versteiger­t worden, die niedriger seien als bei der Verwendung eines W-Lan-Routers.

Mittlerwei­le sind alle Mobilfunkb­etreiber in Österreich mit einem eigenen 5G-Netz gestartet, das nun jeweils sukzessive ausgebaut wird und an die Kunden und Kundinnen gebracht werden soll. Waren es bei 3G mobile Daten und bei 4G Videos, fehle bei 5G allerdings eine „Killerappl­ikation“als bahnbreche­ndes Verkaufsar­gument für Endverbrau­cher, wird unter anderem kritisiert.

In Vorarlberg wurde vor einem Jahr die Koordinati­onsstelle v-digital gegründet, um den Ausbau des Internets voranzutre­iben. v-digital kümmert sich unter anderem darum, dass Fachkräfte ausgebilde­t werden und das Breitbandn­etz ausgebaut wird.

Die Vorarlberg­er Landesregi­erung zog am Dienstag eine erste Bilanz – sie ist mit der fortschrei­tenden Digitalisi­erung im Land zufrieden, vor allem was die technologi­schen Neuerungen in der Wirtschaft betrifft.

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FOTO: DPA Am Wochenende startet A1 Telekom Austria in den ersten 129 österreich­ischen Gemeinden mit dem 5G-Netz.

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