Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Towerstars kassieren Rückschlag in Frankfurt
Einbruch im zweiten Drittel sorgt für die Ravensburger 1:3-Niederlage in der DEL2
FRANKFURT (tk) - Für die Ravensburg Towerstars hat es am Freitagabend im Kampf um die Play-offQualifikation einen Rückschlag gegeben. Bei den Löwen Frankfurt verloren die Ravensburger mit 1:3 und verpassten damit die Chance, in der Tabelle der DEL2 an den Hessen vorbeizuziehen. Das Heimspiel am Sonntag (18.30 Uhr, CHG-Arena) gegen die Eispiraten Crimmitschau müssen die Towerstars nun unbedingt gewinnen.
Die Towerstars hatten sich viel vorgenommen im Duell des Vizemeisters gegen den Meister. Die personellen Voraussetzungen aufseiten der Ravensburger stimmten auch. Zum ersten Mal seit Ende November stand Thomas Merl wieder im Kader der Towerstars – er begann in der vierten Reihe neben Timo Gams und dem Schwenninger Förderlizenzspieler Julian Kornelli. Bis auf den kurzfristig nach Deggendorf abgegeben Michael Fomin, den kranken Kilian Keller, den überzähligen Ausländer Jakub Svoboda sowie die Langzeitverletzten Thomas Supis und Yannick Drews hatten die Towerstars die volle Kapelle in Frankfurt mit dabei.
Das drückte sich auch im Spielgeschehen aus. Die Ravensburger zeigten im ersten Drittel ein sehr ansprechendes Auswärtsspiel. Zwar hatte
Löwen Frankfurt – Ravensburg Towerstars 3:1 (0:0, 3:0, 0:1). – Tore: 1:0 Manuel Strodel (21:06, M. Eisenmenger, Erk), 2:0 Roope Ranta (22:10, MacAulay, Faber), 3:0 Maximilian Eisenmenger (30:34, Roach, Lewandowski), 3:1 Shawn O’Donnell (56:21 ÜZ, Haaranen, Stiefenhofer). – Strafminuten: Frankfurt 4, Ravensburg 10. – Zuschauer: 5055.
Frankfurt durch Alex Roach früh einen Lattentreffer zu verzeichnen, ansonsten spielte sich aber viel vor dem Tor des Löwen-Goalies Patrick Klein ab. Max Brandl hatte nach einem Patzer von Klein hinter dem eigenen Tor eine Großchance, Frankfurts Goalie war aber rechtzeitig zurück in seinem Kasten und parierte. Einen schwachen Pass von Kornelli unbedrängt zurück ins eigene Drittel nutzte Adam Mitchell nicht aus.
Zwei Gegentore in 64 Sekunden
Trainer Rich Chernomaz durfte zufrieden sein mit den ersten 20 Minuten. Mit den zweiten dagegen nicht mehr. 22. Minute 0:1, 23. Minute 0:2, 31. Minute 0:3. Viel zu leicht kamen die Frankfurter vors Tor. Erst behauptete Maximilian Eisenmenger die Scheibe stark und bediente Torschütze Manuel Strodel, dann hatte Roope Ranta zentral zu viel Platz. beim dritten Frankfurter Treffer rutschte die Goalie Olafr Schmidt die Scheibe nach Eisenmengers Rückhandschuss
durch die Beine. Passend zum Ravensburger Mitteldrittel war eine Szene kurz vor der zweiten Pause. Maximilian Kolb bekam den Abpraller vor dem eigenen Tor ab und bugsierte die Scheibe fast ins eigene Tor. Es passte nicht mehr viel zusammen bei den Towerstars.
So auch bei einem eigentlich vielversprechenden Konter in der 45. Minute. Drei Ravensburger standen einem Frankfurter gegenüber. Doch es dauerte viel zu lange – die Chance auf den Anschlusstreffer war vertan. Weil sich die Towerstars zudem wieder einmal unnötige Strafzeiten leisteten, hatten die Frankfurter einigermaßen leichtes Spiel. Denn in Unterzahl hatte es Ravensburg natürlich schwer, Druck aufzubauen. Erst dreieinhalb Minuten vor dem Ende kamen die Towerstars zu m ersten Treffer. In Überzahl verpasste erst Daniel Stiefenhofer am rechten Pfosten, Ravensburg blieb aber an der Scheibe und Matias Haaranen hämmerte den Puck aus der Distanz Richtung Tor,
O’Donnell fälschte wohl noch leicht ab. Der Treffer kam aber zu spät, um noch einmal echte Spannung aufkommen zu lassen. Die Frankfurter durften so über drei wichtige Punkte jubeln, die Towerstars dagegen fuhren wieder einmal mit leeren Händen und ohne eigentlich dringend benötigte Punkte nach Hause.