Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Da fallen dir nur Begriffe wie surreal und verrückt ein“
RAVENSBURG Millionen Menschen werden in der Nacht von Sonntag auf Montag vor den Fernsehern sitzen. Es ist wieder Super-Bowl-Zeit.
Die San Francisco 49ers treffen in Miami auf die Kansas City Chiefs (ab 0.30 Uhr MEZ/ProSieben und DAZN). Sebastian Fandert (Foto: Razorbacks), der neue Cheftrainer des Erstligisten Ravensburg Razorbacks, fiebert dem Super Bowl entgegen – denn seit seiner Jugend ist der 32-Jährige glühender 49ersFan. Thorsten Kern hat mit Fandert über den Super Bowl gesprochen.
Herr Fandert, wo werden Sie den Super Bowl anschauen?
Mit meinem neuen Team zusammen im Ravensburger Kino „Die Burg“. Da ich eigentlich schon immer Fan von San Francisco bin, hoffe ich natürlich auf einen Sieg meiner 49ers. Bei mir ist also klar: Entweder ich kann lautstark jubeln, oder ich verlasse das Kino durch den Hinterausgang.
Können Sie als Profitrainer solch ein Spiel überhaupt genießen? Oder analysieren Sie doch innerlich alle Spielzüge?
Ich kann mich da schon hinsetzen und das Spiel einfach nur genießen. Ich schaffe es, mich da nur berieseln zu lassen und muss nicht jeden Spielzug durchgehen. Das Abschalten gehört für mich auch dazu, sonst würde ich durchdrehen. Und außerdem weiß ich ja eh nicht, was sich die Trainer vor den jeweiligen Spielzügen gedacht haben.
Sie haben auch schon in den USA an Colleges trainiert. Wie muss man sich da in einem riesigen Stadion die Stimmung vorstellen?
Das ist schon überragend. Ich kann mich gut an ein Spiel in Texas vor 115 000 Zuschauern erinnern. Ein Collegespiel! Das sind brutale Dimensionen, da fallen dir nur Begriffe wie surreal und verrückt ein.