Schwäbische Zeitung (Tettnang)
CSU fährt Onlinekampagne gegen Tempolimit
BERLIN (dpa) - Die CSU will sich mit einer Kampagne gegen ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen stemmen. „Die CSU stellt sich klar gegen dieses ideologisch motivierte Vorhaben von Grünen, SPD und Die Linke“, heißt es auf einer Internetseite unter dem Titel: „Tempolimit? NEIN Danke!“. Ein Tempolimit verbessere weder die Verkehrssicherheit noch die Klimabilanz des Verkehrs substanziell. CSU-Generalsekretär Markus Blume sagte der „Bild am Sonntag“: „Immer mehr Bürgern stinkt der ständige Verbotswahn. Viele Bürger wollen dagegen ein Zeichen setzen und sich wehren.“Damit nimmt die Debatte um ein Tempolimit weiter Fahrt auf. Vor Kurzem hatte der ADAC für Aufsehen gesorgt, weil der Automobilclub nicht mehr grundsätzlich gegen eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung ist.
FRANKFURT (KNA) - Mit kontroversen Diskussionen über Macht, die Beteiligung von Frauen und das Priesteramt ist am Samstag die erste Synodalversammlung zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland zu Ende gegangen. Bei der am Donnerstag begonnenen ersten Etappe des sogenannten Synodalen Weges verständigten sich die rund 230 Teilnehmer auf eine Geschäftsordnung und die Besetzung von vier Arbeitsgruppen zu den zentralen Themen des Reformdialogs. Ein Ziel der von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angestoßenen Initiative ist, nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Zahlreiche Teilnehmer würdigten die Gesprächsatmosphäre. Der Bischofskonferenzvorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, sagte: „Der Geist des Miteinanders war positiv und ermutigend.“Er sprach von einem „geistlichen Experiment“. Kritik kam vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. „Es sind eigentlich alle meine Befürchtungen eingetreten“, sagte er. Durch den Synodalen Weg sei eine Art protestantisches Kirchenparlament installiert worden. Skeptiker des Reformdialogs hätten es vergleichsweise schwer gehabt, zu Wort zu kommen.