Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Vignettenbefreiung wirkt sich kaum auf Verkehrsflüsse aus
BREGENZ (sz) - Die Mitte Dezember 2019 eingeführte Vignettenbefreiung zwischen Hörbranz und Hohenems hat bislang zu keinen deutlichen Verlagerungen der Verkehrsflüsse im Rheintal geführt. Darüber informiert die Landespressestelle Vorarlberg.
So kommt neben dem bislang erst kurzen Beobachtungszeitraum als zusätzliche Herausforderung hinzu, dass beispielsweise auch die Wetterlage, der Schneemangel und die unterschiedlich gelegenen Feiertage Vergleiche mit den Vorjahren beeinflussen. Ebenso zu berücksichtigen ist die Tatsache, dass die Vignette 2019 noch bis Ende Januar 2020 gültig ist. Die Verkehrsflüsse werden an insgesamt 20 ausgewählten Messstellen zwischen Hörbranz und St. Anton einer intensivierten Beobachtung unterzogen. Ziel dabei ist, etwaige Verlagerungen von Verkehrsaufkommen frühzeitig zu erkennen und nicht auf eine Schlussevaluierung warten zu müssen. Die verkehrspolitische Stoßrichtung des Landes ist klar: Die Verlagerung auf höherrangige Straßen, die Stärkung des ÖPNV, das Ziel der Abschaffung der Vignette sowie die Umsetzung von Entlastungsmaßnahmen wie beispielsweise der Bau der S 18 Bodensee-Schnellstraße stehen im Fokus der Vorarlberger Landesregierung. Die Bürgermeister des von der Vignettenflucht geplagten Siedlungsraumes (Bregenz, Fußach, Höchst, Hörbranz, Lochau und Hard sind sich angesichts der vorliegenden Ergebnisse einig, dass die vom Nationalrat beschlossene Vignettenbefreiung fortgesetzt und bis Februar 2021 evaluiert werden soll.