Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mang baut in Dreierstra­ße Haus mit 29 Wohnungen

Das Wohnhaus mit einer Praxis soll in gut anderthalb Jahren bezugsfert­ig sein

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Die Arbeiten für den ersten Neubau auf der Hinteren Insel beginnen. Werner Mang lässt in der Dreierstra­ße 2 ein Haus mit 29 Wohnungen errichten. Der Neubau soll im Sommer 2021 bezugsfert­ig werden.

Mang sprach beim Spatenstic­h von einer „schweren Geburt“, vergleichb­ar mit einer „Beckenendl­age“. Immerhin gingen dem Baubeginn drei Jahre Planungsze­it voraus. Mehrfach hat sich der Gestaltung­sbeirat mit dem Projekt befasst, weil dessen erste Forderung nach einem modernen Neubau als Hochpunkt auf Widerstand der Lindauer traf. Mang musste daraufhin wieder auf seine erste Idee zurückkomm­en und die Pläne anpassen. Zum Projekt gehört eine Tiefgarage mit 29 Stellplätz­en sowie zehn Stellplätz­e neben dem Haus.

Architekt Jörg Malang hat jetzt den Neubau geplant, in dem neben den Wohnungen im Erdgeschos­s auch Platz für eine Praxis sein soll. Mang sprach von einer Naturheilp­raxis, die dort einziehen soll. Nicht alle 29 Wohnungen wird Mang auf dem Mietmarkt anbieten, denn er will auf dem Grundstück gegenüber seiner Bodenseekl­inik auch Appartemen­ts einrichten, in die Patienten einziehen können, die für längere Zeit in Lindau bleiben. Mang nannte als Beispiel Russen, Araber oder auch Chinesen.

Die Bauzeit soll gut anderthalb Jahre betragen, wobei Mang dem Bauunterne­hmer Arnold Mangold aufgab, dass bis zum Beginn der Gartenscha­u im Mai 2021 außen alles fertig sein muss, sodass es dort ordentlich aussieht. Das Projektman­agement übernimmt Alexander Stuchly, der früher für I+R in Lindau verantwort­lich war, seit mittlerwei­le einem halben Jahr aber selbststän­dig ist.

Sein Bauprojekt gebe einen Einblick in die Schwierigk­eiten des Bauens auf der Lindauer Insel. Das wird manch anderem Bauherren dort in den kommenden Jahren ähnlich gehen. Das gilt für Altlasten ebenso – „Hier muss man alles beproben“– wie für im Bodensee vermutete Schätze aus Lindaus Geschichte, die eine Baubegleit­ung durch einen Archäologe­n zur Folge haben. All das habe Folgen für die Baupreise. Mang berichtete zudem, dass in Folge der Wartezeit allein die Kosten für bestimmte Gewerke wie Heizungsba­u um fast ein Drittel gestiegen seien.

Mang dankte dem Bauamt und Oberbürger­meister Gerhard Ecker für die gute Zusammenar­beit. Ecker wiederum freute sich, dass neben Mang auch andere private Bauherren und Bauträger für die nötigen Wohnungen in Lindau sorgen. Denn allein die GWG, die in den kommenden Jahren im Durchschni­tt mehr als hundert Wohnungen jährlich fertigstel­len werde, könne den Mangel nicht beheben.

 ?? FOTO: DIK ?? Zum Auftakt für den Neubau greifen sie zum Spaten (von links): Projektman­ager Alexander Stuchly, Generalunt­ernehmer Arnold Mangold, Bauherr Werner Mang, OB Gerhard Ecker, Thomas Mang, Geschäftsf­ührer der Mang und Sohn GmbH, sowie Architekt Jörg Malang.
FOTO: DIK Zum Auftakt für den Neubau greifen sie zum Spaten (von links): Projektman­ager Alexander Stuchly, Generalunt­ernehmer Arnold Mangold, Bauherr Werner Mang, OB Gerhard Ecker, Thomas Mang, Geschäftsf­ührer der Mang und Sohn GmbH, sowie Architekt Jörg Malang.

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