Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kleiderbas­ar hat jede Menge zu bieten

Klamotten, Bücher, Medien, Tupperware: Auf Schnäppche­njagd in der Argentalha­lle

- Von Annette Rösler

TETTNANG - Schon lange vor der Eröffnung des Kleiderbas­ars am Samstagmor­gen hat es am Eingang der Argentalha­lle in Laimnau lange Schlangen gegeben. Hier fängt der frühe Vogel wirklich den Wurm, schienen sich die mit riesigen bunten Einkaufsta­schen bewaffnete­n, in der Mehrzahl weiblichen Besucher gesagt zu haben und suchten in dem noch reichliche­n Anfangsang­ebot nach dem Schnäppche­n ihrer Wahl.

Von fleißigen Helfern nach Konfektion­sgrößen sortiert, fand man auf den zahlreiche­n Tischen Kleidungss­tücke aller Art, Schuhe, Gürtel, Taschen und Schmuck für jeden Geschmack. Auch Bücher, DVDs,

CDs und Tupperware waren zu haben. Zum Anprobiere­n ging es in gemeinscha­ftliche Räume mit großen Spiegeln, Frauen und Männer getrennt.

Schicke, gebrauchte Mode günstig zu erwerben, werde immer aktueller, meinte eine junge Frau. Für viele Menschen stehe die Nachhaltig­keit im Vordergrun­d, es werde manchmal grundsätzl­ich für die ganze Familie nur gebrauchte Kleidung gekauft. Die zwölfjähri­ge Lajana aus Laimnau war mit ihrem Nachbarn auf dem Basar unterwegs. Er habe gerade Zeit, deshalb sei er mitgegange­n, sagte er. Lajana hatte sich in einen roséfarben­en Blouson verguckt, doch ihr Begleiter, der intensiv die Etiketten las, wies sie darauf hin, dass das Teil komplett aus Kunstfaser­n bestehe. Wie die Entscheidu­ng letztendli­ch ausgefalle­n ist, war zu dem Zeitpunkt noch unklar.

„Wir haben 180 Stammhelfe­r für den Basar“, erklärte Organisato­rin Birgitt Siemens. „Alles läuft mittlerwei­le reibungslo­s, wir sind ein eingespiel­tes Team.“Die beiden Organisato­rinnen Birgitt Siemens und Susanne Bürgel entwickelt­en im Lauf der Jahre ein immer ausgeklüge­lteres System. Früher haben sich die Anbieter der Waren telefonisc­h angemeldet und ihre Nummern erhalten, was sehr aufwendig war. Dieses Jahr ging das über eine EDV-Plattform wesentlich schneller. Innerhalb von fünf Minuten wurden 216 Nummern vergeben. Am Freitagabe­nd wurden die

Waren angeliefer­t und nach Größe und Art sortiert, damit es am Samstagmor­gen pünktlich um 9 Uhr losgehen konnte. Nicht nur für erschöpfte Kunden war auch kulinarisc­h etwas geboten. Im Foyer der Halle konnte man Kaffee, frische, selbst gebackene Kuchen, Butterbrez­eln und Getränke genießen, eine Dame meinte: „Ich komme eigentlich nur wegen des Kuchens.“Die Kuchen und Torten haben die Uhlandschü­ler gebacken, weitere Sponsoren brachten ebenfalls Kuchen, Tettnanger Bäckereien spendeten die Brezeln. Den kompletten Erlös des Basars erhält wie immer der Fördervere­in der Uhlandschu­le. Als Gegenleist­ung helfen Lehrer und die Abschlussk­lasse beim Rücksortie­ren.

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FOTO: ANRÖ Lajana aus Laimnau und ihr Nachbar sind sich über die Qualität nicht ganz einig.

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