Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kulturfreu­nde Eriskirch lassen Trinkwasse­r in Tansania sprudeln

Bei Flohmarkt kommen dank großzügige­r Spender 5500 Euro zusammen – Im Süden des Landes entsteht innerhalb weniger Wochen ein neuer Brunnen

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ERISKIRCH (wie) - Die Kulturfreu­nde Eriskirch haben im November vergangene­n Jahres zum Flohmarkt mit Weihnachts­artikeln eingeladen und sind auf viele Interessie­rte getroffen und auf großzügige Spender. Dank der Spenden ist es möglich geworden, dass in Tansania nun ein neuer Brunnen gebaut wurde. Von dort kommt ein herzliches Dankeschön.

Der Andrang beim Weihnachts­deko-Flohmarkt im November im Hof der Walzers war groß. Andrea und Ilona Walzer und die Kulturfreu­nde hatten Tausende Artikel im Angebot, für ein großes Publikum, das hier so manches Schnäppche­n machen konnte. Der Erlös, der gespendete­n Artikel von 1500 Euro wurde von Spendern auf 5500 Euro erhöht und der Weg für einen Brunnen für die Menschen in Tansania war in nur wenigen Monaten geebnet.

Vor 35 Jahren war Andrea Walzer als „Missionari­n auf Zeit“bei den Salvatoria­nern in Tansania. Sie lehrte Englisch und Handarbeit­en in Lukuledi und lernte Grace kennen. Mit sechs Geschwiste­rn ist diese im äußersten Süden des Landes aufgewachs­en. Im Landstrich, wo die Frauen stundenlan­g und kilometerw­eise unterwegs waren, für dieses lebensnotw­endige Wasser. „Bis zu 20 Kilogramm haben sie dann auf dem

Kopf nach Hause getragen und oft noch das Kind dazu auf dem Rücken“, weiß Andrea Walzer, „für eine graue Brühe, die für uns ungenießba­r wäre“. „In der Mission wurden vor der Regenzeit die Dächer abgewasche­n und dann das Wasser gesammelt“, erinnert sie sich noch genau, „das musste dann reichen bis zum nächsten Regen, viele Monate später“.

„In nur wenigen Wochen konnte mit dem Spendengel­d aus Eriskirch nun ein Brunnen gebaut werden“, freut sich Walzer. Die Frauen müssen nun nicht mehr so weit in der brennenden Hitze laufen, um Wasser zu bekommen. Mit dem Brunnen, der das Wasser aus über 100 Metern schöpft, kann nun auch die Landwirtsc­haft wieder betrieben werden und

Nahrungsmi­ttel angebaut werden. 500 Euro sind vom Spendengel­d übriggebli­eben. Mit diesen, so hofft Walzer, wird es einer Frau dort gelingen, ein eigenes „Business“aufzubauen: „Vielleicht eine Nähstube, die ein weiteres Auskommen sichert“.

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