Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Unterwegs zwischen Schrebergärten und Apfelbäumen
Im fünften Teil der Spazierrunde geht es ins Grüne zwischen Brochenzell und Sammletshofen
BROCHENZELL - Spaziergänge zählen im Moment aufgrund des Kontaktverbots zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Die SZ stellt dieser Tage immer wieder kleinere oder größere Spazierrouten im Schussental vor und lädt zum Ausprobieren ein. Heute: eine Spazierrunde im Grünen zwischen Brochenzell und Sammletshofen.
Die etwa 20- bis 30-minütige Spazierrunde beginnt am südlichen Ortsrand von Brochenzell, dort wo die Kehlener Straße das Lausbüchel kreuzt. Kurz nach der Abzweigung zum Lausbüchel ist ein Fußgängerweg zu sehen. Der Weg führt vorbei an Häusern und belebten Gärten, bis schließlich zwischen zwei Schrebergärten eine Abzweigung nach links abgeht. Dort mündet der geteerte Weg in losen Schotter.
Der Rundweg umschließt eine weite Felderlandschaft zur Rechten des Laufweges. Auf der linken Seite zeigen blühende Apfelbäume, umringt von gelbem Löwenzahn, den Frühling an und weichen bald einem „Abschnitt“kräftig grüner Laub- und Nadelbäume. Herrliches Vogelgezwitscher heißt die Gäste willkommen. Wer den Bienenstock auf der linken Seite entdeckt, kommt nicht umhin, auch den Strommast ins Auge zu fassen.
Ein vielleicht etwas störender Anblick inmitten idyllischer Natur, doch der Blick auf den einzelnen Baum inmitten eines weiten Feldes, der mit Misteln geschmückt ist, lässt dies schnell vergessen. Weiter führt der Feldweg an einer abgelegenen Scheune vorbei, die – sofern keine Ausgangsbeschränkungen herrschen – von Jugendlichen gerne als Partystelle genutzt wird.
Über ein kleines Bächlein verläuft der Weg an einer rustikalen Holzbank vorbei, die zum Verweilen einlädt. An der darauffolgenden Wegkreuzung wird der ausgeschilderte Pfad Richtung Ailingen, Hirschlatt und Ettenkirch eingeschlagen. Wem die Tour zu kurz ist, der möge hier den Weg linkerhand einschlagen und so noch einen Schlenker in Richtung Ettenkirch machen. Die Waldlichtung bietet Aussicht auf den dortigen Kirchturm.
Weiter geht der Weg durch den Wald, an dessen Ende blühende Obstbäume zu sehen sind. Dann geht es rechts am Waldrand entlang, bis ein weites sattgelbes Rapsfeld auftaucht. Dies endet an einem Bauernhof, auf dem die kleinen Spaziergänger sicherlich viel entdecken können: grasende Pferde, einen Hund, alte Traktoren, Scheunen und Landwirtschaftsgeräte lassen Kinderherzen höher schlagen. Hat man den Hof hinter sich gelassen, gilt es, rechts in die Werdenbergstraße einzubiegen. Kurz vor der Wohnsiedlung lädt ein Wegkreuz zum Verweilen und zur Besinnung ein. Wenn die wehende Flagge sichtbar ist, heißt das: Es ist fast geschafft! Wer dem Weg geradeaus folgt – wieder vorbei an den Gärten, aus denen am Abend auch gerne mal Grillgeruch herüberzieht –, erreicht den Ausgangspunkt.