Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bodenseegürtelbahn: Fraktionen stellen sich hinter die Ausbaupläne
Die Fraktionen im Kreistag stellten sich am Donnerstag einhellig hinter die Ausbaupläne des Interessenverbandes.
„Die Zahlen sind hoch und sie werden noch höher werden“, sagte der Fraktionsvorsitzende Georg Riedmann für die CDU. „Wir werden uns aber nicht davon abhalten lassen, das Programm voranzutreiben.“Die Infrastruktur müsse fit gemacht werden. Wie die BOB oder die Südbahn sei die Bodenseegürtelbahn ein wichtiges Projekt, auch um die Herausforderung des Klimawandels zu bewältigen. „Die vorbehaltlose Unterstützung“des Projekts hätten die Freien Wähler schon 2019 im Wahlprogramm verankert, sagte der FraktiWirtschaft“ onsvorsitzende Henrik Wengert. „Bei der Summe hat mir aber etwas der Atem gestockt“, sagt er zum Thema Kosten, „50 Millionen Euro sind eine ordentliche Summe“. Das Thema werde den Kreis über Jahre begleiten. Dennoch handle es sich um die wichtigste Infrastrukturmaßnahme, der Ausbau der Strecke sei „schlicht alternativlos“.
„Wir stehen hinter der Vorzugsvariante“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Zeller. Die Kosten seien jetzt auf dem Tisch. Rasch und zügig müsse es nun weitergehen, „wichtig ist, dass wir keine Zeit verlieren“. Zeller bemängelte, dass in der Sitzung kein DB-Vertreter anwesend war. „Als sehr gutes Zeichen für die
bezeichnete Gerhard Brugger (FDP) die Ausbaupläne, „man investiert in den Standort Bodenseekreis, das ist ein gutes Signal.“
Als „zentrales Bauwerk für die Mobilität im Bodenseekreis“bezeichnete Martin Hahn (Grüne) die Bodenseegürtelbahn. Er forderte die Ausbauvariante, für die Nachhaltigkeit sei das Projekt zentral. „Dramatisch ist, dass es noch sehr lang dauern wird.“
Bedenken, was die Kosten betrifft meldete vor allem die AfD an. „Wir dürfen nur das ausgeben, was wir auch mit gutem Gewissen ausgeben können“, sagte Detlev Gallandt. Man müsse die Kosten immer im Auge behalten.