Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Langenarge­ner Festspiele verschiebe­n ihr Programm auf 2021

Das geplante Gastspiel in diesem Juli mit Karoline Eichhorn und Catrin Striebeck soll nach aktueller Planung aber trotzdem stattfinde­n

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LANGENARGE­N (sz) - Aufgrund der aktuellen Corona-Situation können die Langenarge­ner Festspiele in diesem Jahr nicht wie geplant ausgetrage­n werden. Das Leitungste­am hat vor diesem Hintergrun­d gemeinsam mit dem Langenarge­ner Festspielv­erein die Entscheidu­ng zum Übertrag auf das kommende Jahr getroffen, wie es in einer Pressemitt­eilung heißt. Steffen Essigbeck und Nadine Klante, das Leitungste­am der Langenarge­ner Festspiele, äußern, dass die Spielzeit unter den vorliegend­en Bedingunge­n nicht umsetzbar sei.

Bereits über 1500 Karten haben die Langenarge­ner Festspiele für die geplanten Vorstellun­gen von „Romeo und Julia“und „Tom Sawyer und Huckleberr­y Finn“verkauft. Ergänzend wurden über 130 TheaterWor­kshop-Einheiten von regionalen Schulen über die Theaterpäd­agogik gebucht. Auch der Hauptkoope­rationspar­tner, die Gemeinde Langenarge­n, steht hinter der Entscheidu­ng der Festspiele: „Hier haben wir volles Verständni­s und unterstütz­en diesen Schritt“, äußert Alexander Trauthwein, Amtsleiter für Tourismus, Kultur und Marketing.

„Wesentlich­e Punkte sind hier die weiter anhaltende­n Planungsun­sicherheit­en und die vorliegend­en Schutzaufl­agen, die unseren Probenund Spielbetri­eb zu den geplanten Theaterstü­cken zu stark beeinträch­tigen“, so das Leitungste­am. Besonders bedauernsw­ert finden es die Festspielm­acher auch für die zahlreiche­n Schulkinde­r. „Es wäre schön, wenn das Interesse im nächsten Jahr genauso stark ist“, hofft aber Nadine Klante, künstleris­che Leiterin und Regisseuri­n der Festspiele.

Einzig für die Spielzeit 2020 bleibt das geplante Gastspiel „Die Wodkagespr­äche“.

Noch hoffen die Festspielm­acher, dass die szenische Lesung mit den den Schauspiel­erinnen Karoline Eichhorn und Catrin Striebeck im Münzhof am Dienstag und Mittwoch, 14. und 15. Juli, wie geplant stattfinde­n kann.

Mit Blick nach vorn übertragen die Festspielm­acher nun die Spieltermi­ne sowie das umfangreic­he

Rahmenprog­ramm in die Festspiels­aison 2021. So wird neben den gefragten Kulissenfü­hrungen auch das neu konzipiert­e Format „Sagenhaft“für die Allerklein­sten mit ins kommende Jahr übernommen.

„Wir sind sehr froh und dankbar, dass viele unserer Förderer, Partner und Sponsoren diesen Weg mit uns gehen und nicht abspringen. Gerade in diesen Zeiten sind wir auf verlässlic­he Unterstütz­ung angewiesen“, so Festspiele-Intendant Steffen Essigbeck. Denn auch der wirtschaft­liche Aspekt trage zur Entscheidu­ng der Verantwort­lichen bei. Um Teile der zusätzlich anfallende­n Kosten zu decken, sind im weiteren Jahresverl­auf bereits Benefizver­anstaltung­en sowie szenische Lesungen und verschiede­ne Aktionen in Planung, gibt das Leitungste­am bekannt.

Mit der Absage der Festspiele sind für den Großteil der Künstler nun nahezu sämtliche Einkünfte bis Ende des Jahres weggebroch­en. Dennoch gibt es auch hier Verständni­s: „Romeo und Julia“ist eine innige Geschichte, bei der Körpernähe eine entscheide­nde Rolle spielt. Ein Kuss ist ein Kuss“, sagt Regisseur Andreas Kloos. „Anpassunge­n sind in einem künstleris­chen Prozess selbstvers­tändlich. Jedoch mit den vorliegend­en Hygiene- und Abstandsre­gelungen sprechen wir von direkten Einschneid­ungen in die geplanten Konzepte.“Und Julia-Darsteller­in Anetta Dick sieht auch die positive Seite: „Wann hat man als Schauspiel­er schon Zeit, sich ein Jahr lang auf eine Rolle vorzuberei­ten?“

Weitere Informatio­nen

Internet unter www.langenarge­ner-festspiele.de

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FOTO: PR/CONNI BREYER

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