Schwäbische Zeitung (Tettnang)
In der Jugend ändern sich Ligen
STUTTGART (sz) - Der Vorstand des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) hat die vorläufige Ordnungsänderung zur Beendigung des Spieljahres 2019/20 zum 30. Juni beschlossen. Was sperrig klingt bedeutet: Die Meister und Aufsteiger werden durch eine Quotientenregelung errechnet, Absteiger soll es keine geben. Nun müssen am 20. Juni aber noch die Delegierten bei einem außerordentlichen Verbandstag zustimmen.
Der WFV habe laut Pressemitteilung mehr als 600 Rückmeldungen von Vereinen aus Württemberg berücksichtigt. Diese hätten sich mit überwältigender Mehrheit dem Votum des Präsidiums zur Saisonbeendigung angeschlossen. Um die finalen Tabellen zu errechnen, greifen die WFV-Verantwortlichen auf eine Quotientenregelung zurück, wie sie auch im Handball angewandt wurde. Nur die jeweils Erstplatzierten steigen auf, eine Relegation wird es in dieser Saison nicht geben. Es ist höchst wahrscheinlich, dass dieser Beschluss beim außerordentlichen Verbandstag endgültig abgenickt wird. Die Delegierten des Württembergischen Fußballverbands könnten sich aber auch theoretisch immer noch für eine Fortsetzung der Saison aussprechen.
In der Jugend wird ebenfalls die Quotientenregelung angewendet – allerdings mit dem Unterschied, dass bei Quotientengleichheit anders als bei den Aktiven weder die Tordifferenz noch die Anzahl der geschossenen Tore Beachtung findet, sondern allen Mannschaften mit demselben Quotienten der Aufstieg ermöglicht wird. Desweiteren wird es bei den Aund B-Junioren wie geplant Änderungen in der Ligenstruktur geben. Statt wie bisher zwei Verbandsstaffeln (Nord und Süd) gibt es ab der kommenden Saison nur noch eine eingleisige Verbandsstaffel, dafür darunter drei Landesstaffeln. Bei den C-Junioren bleibt es für ein weiteres Jahr bei vier Landesstaffeln unterhalb der neuen eingleisigen Verbandsstaffel.
„Unsere Aufgabe als Verband ist es, die beste Lösung mit der größtmöglichen Sicherheit für alle unsere Vereine zu finden und dabei keine grundlegenden sportlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Prinzipien zu verletzen“, wird der WFVPräsident Matthias Schöck in der Mitteilung zitiert. „Ich bin sehr dankbar für die zahlreichen, ausführlichen Rückmeldungen unserer Vereinsvertreter. Ich hoffe, dass die Delegierten beim außerordentlichen Verbandstag nun unsere Beschlüsse bestätigen und wir alle dann etwas Planungssicherheit haben.“