Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Wie auf mich zugeschnitten“
Der Ravensburger Emanuel Buchmann ist vor dem Saisondebüt bester Dinge und freut sich auf die Tour
BERLIN (dpa/SID) - Radprofi Emanuel Buchmann peilt nach Rang vier im Vorjahr auch bei der diesjährigen Tour de France eine Top-Platzierung an. Das Streckenprofil mit acht Gebirgsetappen und vier Bergankünften sei für ihn „wirklich sehr gut. Sie ist eigentlich auf mich zugeschnitten. Und ich habe sehr gute Helfer im Team“, sagte der 27-Jährige Ravensburger. Sein Team Bora-hansgrohe sei noch besser aufgestellt als 2019. „Wenn alles klappt und ich ohne Sturz durchkomme, dann hoffe ich, dass ich vorne mit dabei bin. Ich fühle mich sehr fit“, sagte Buchmann. „Und ich bin auch optimistisch, dass ich in den Rennen eine gute Form zeigen kann.“
Auch der erste deutsche Toursieg seit Jan Ullrich 1997 sei nicht völlig unrealistisch. „Wenn Podium das Ziel ist, dann ist der Tour-Sieg nicht weit weg. Es muss natürlich alles zusammenpassen. Allein schon, um aufs Podium zu kommen, darf nichts schiefgehen. Unmöglich aber ist es nicht, die Tour zu gewinnen.“Die Topfavoriten auf den Gesamtsieg seien aber Vorjahreschampion Egan Bernal aus Kolumbien und der slowenische Ex-Skispringer Primoz Roglic.
Buchmann absolviert von Mittwoch an bei der Dauphiné Libéré seine ersten Rennkilometer. Bei seinem Saisondebüt sei zwar ein bisschen Unsicherheit dabei. Aber: „Ich bin echt heiß drauf, dass es endlich wieder losgeht. Jetzt habe ich wirklich genug trainiert“, meinte Buchmann. Bei der traditionellen Kurz-Rundfahrt bestreitet er seinen ersten und einzigen Härtetest vor der Tour, die am 29. August in Nizza startet. Und auch wenn Buchmann nach den knüppelharten fünf Dauphiné-Etappen zwischen Clermont-Ferrand und Megeve zum Feinschliff in die Höhe von Livigno zurückkehren wird: Seine Grundverfassung muss schon jetzt passen, um Ende August angreifen zu können.
„Ich fühle mich schon sehr gut im Training, ich kann zufrieden sein“, sagt Buchmann. Dass seine Teamkollegen, mit denen er in der Höhe im Ötztal oder Livigno in höchster Intensität bolzte, bei den Rennen nach der Corona-Pause in den Bergen starke Form zeigten, hat Buchmann darin bestärkt, in der Vorbereitung vieles richtig gemacht zu haben. „Im Training hat ein echt hohes Niveau geherrscht. Dass das im Rennen jetzt so umgesetzt wird, das ist richtig geil. Das macht Lust auf die nächsten Rennen.“
Seinen härtesten Widersachern wird er schon bei der Dauphiné Libéré begegnen – fast alle Tour-Favoriten sind am Start: Ineos kommt mit Bernal, Vorgänger Geraint Thomas und Vorvorgänger Chris Froome. Auch Jumbo-Visma bietet seine Dreierspitze Roglic-Dumoulin-Kruijswijk auf. Buchmann also muss und will einige Karten auf den Tisch legen. „In erster Linie geht es bei der Dauphiné darum, sich mit den Konkurrenten zu vergleichen“, sagt Buchmann. „Wenn es gut läuft, dann versucht man natürlich auch, ein Ergebnis einzufahren. Aber erstmal ist es wichtig, wieder ein Rennen zu fahren, den Rhythmus finden.“
ab 2021 für zwei Jahre verpflichtet. Der Franzose kommt von AG2R. 2019 sicherte sich der 29-Jährige das gepunktete Trikot für den besten Bergfahrer bei der Tour de France. 2016 wurde er bei der Tour Gesamtzweiter, 2017 Dritter. Bislang gewann Bardet drei Tour-Etappen. Zudem holte er bei der Straßenrad-WM 2018 Silber.
Champions League Viertelfinale (Lissabon, alle 21.00) Atal. Bergamo – Paris St. Germain RB Leipzig – Atletico Madrid FC Barcelona - Bayern München Manchester City – Olymp. Lyon
Mi. Do. Fr. Sa.
Halbfinale (Lissabon, alle 21.00) RB Leipzig/Atl. Madrid – Bergamo/Paris
Di., 18. August Manchester City/Lyon – FC Barcelona/ Bayern Mi., 19. August Finale 23. August in Lissabon, 21.00
Jungprofi Morikawa siegt: Golfprofi Collin Morikawa hat dank des besten Wochenendes der Major-Geschichte die US PGA Championship in San Francisco gewonnen. Der 23 Jahre alte Amerikaner spielte auf dem Par-70-Kurs nach der 65 am Samstag eine 64 und holte sich 14 Monate nach seinem Profidebüt den ersten Major-Sieg mit 267 Schlägen. Seit 1945 waren nur zwei Größen des Sports bei ihrem ersten US-PGA-Championship-Sieg jünger: Rory McIlroy und Jack Nicklaus. Rang zwei teilten sich der Brite Paul Casey und Dustin Johnson (USA/je 269). Der Deutsche Martin Kaymer war trotz toller Auftaktrunde am Cut gescheitert.