Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Muss die Café-Schließung wirklich sein?
Zu „Café in seiner Existenz bedroht“, SZ vom Freitag, 25. September:
In einer Zeit, in der immer mehr Restaurants und Cafés schließen (müssen), weil sie keine Nachfolger haben oder aufgrund Corona pleitegehen, müsste man doch froh sein, dass es noch so engagierte Menschen gibt wie Frau Geiger und Herr Majovsky, die mit viel Herzblut ein Café mit leckeren Kuchen betreiben.
Seit Jahren hat es niemanden gestört, dass hier in wunderschöner Lage ein Café betrieben wird, und plötzlich ist das laut den Behörden nicht mehr möglich. Der Bewirtungsbetrieb musste bis Ende September geschlossen werden. Und eine Strafe für den bisherigen Betrieb musste auch gezahlt werden. Wieso eigentlich? Es war den Behörden bekannt und zusätzlich bis Ende September geduldet, dass hier ein Café betrieben wird.
Zwei Personen möchten sich hier eine Existenz aufbauen. Sie fallen somit nicht dem Staat zur Last (Arbeitslosengeld), es findet keine Lärmbelästigung statt, und die angrenzenden Nachbarn sind mit dem Betrieb einverstanden. Es ist genügend Platz vorhanden, so dass auch die Abstandsregeln eingehalten werden können. Alles wird damit begründet, dass dies im Landschaftsschutzgebiet nicht erlaubt sei, einige Meter weiter vorne aber, durch Neubau und Verschandelung der Landschaft, möglich wäre, wenn die Gäste nicht mehr im Grünen, sondern an betonierter Fläche, bei erheblicher Lärmbelästigung durch die nahe gelegene Straße, sitzen.
Ich habe mir den Film auf der Homepage von Sabines Kuchenparadies angesehen und verstehe das ganze Vorgehen der Behörden nicht. Kann es wirklich sein, dass es keine Möglichkeit gibt, das Café in der bisherigen Form weiterzuführen? Clara Baur,
Tettnang