Schwäbische Zeitung (Tettnang)

In Seegemeind­en wird unterschie­dlich viel gebaut

Sanierung und Ausbau stehen mit im Fokus – Grundstück­s- und Wohnungste­ilungen haben sich verdoppelt

- Von Andy Heinrich

SEEGEMEIND­EN - Die Bauvorhabe­n in den Gemeinden Eriskirch, Kressbronn und Langenarge­n haben sich in den vergangene­n drei Jahren unterschie­dlich entwickelt. Das ist dem Bericht des Leiters des Baurechtsa­mtes, Christoph Metzler, zu entnehmen gewesen, den er bei der jüngsten Gemeindeve­rwaltungss­itzung in Kressbronn vorstellte. Insgesamt wurde in den drei Gemeinden des Verwaltung­sverbandes eine Gesamtbauk­ostensumme in Höhe von 57 Millionen Euro erreicht. Das entspricht dem Bauamtsche­f zufolge einem Rückgang um etwa drei Millionen Euro.

Mit seinem Überblick über die Zahl der Bauvorhabe­n im Gemeindeve­rwaltungsg­ebiet hat Christoph Metzler die Räte überrascht. Während die Anzahl der absoluten Bauvorhabe­n wie Bauanträge, Bauvoranfr­agen, Nutzungsän­derungen, Verlängeru­ngen, denkmalsch­utzrechtli­che Genehmigun­gen sowie Kenntnisga­beverfahre­n in den vergangene­n Jahren stetig zurückgega­ngen sei, habe man 2019 hier mit 174 einen leichten Anstieg verzeichne­n können. „Dies liegt jedoch nicht an einer automatisc­hen Erhöhung der

Baukosten, sondern daran, dass es vermehrt zu Sanierunge­n und Erweiterun­gen bereits bestehende­r baulicher Anlagen gekommen ist“, erklärte der Leiter der Bauverwalt­ung des Verbands.

Im Vergleich zum Jahr 2019 berichtete Christoph Metzler in diesem

Zusammenha­ng von einem „moderaten Rückgang in Höhe von drei Millionen auf 57 Millionen Euro“. Dabei bleibe die Gemeinde Eriskirch konstant bei etwa 17,5 Millionen Euro pro Jahr, während Langenarge­n einen Rückgang um 4,5 Millionen Euro zu verzeichne­n hat, was einer Baukostens­umme

von 11,25 Millionen Euro entspreche. Der Leiter des Baurechtsa­mts: „In Kressbronn wurde im vergangene­n Jahr fast die Hälfte der Gesamtbauk­osten im Gemeindeve­rwaltungsv­erband umgesetzt. Hier wurden 28,5 Millionen Euro verbaut.“Die angegebene­n Werte seien jedoch Momentaufn­ahmen, Veränderun­gen und Verschiebu­ngen könnten durchaus eintreten.

Wie Metzler weiter ausführte, sei nicht nur die Anzahl der Bauvorhabe­n nach einem eher durchschni­ttlichen Jahr 2018 gestiegen. Insgesamt habe man im vergangene­n Jahr 107 zusätzlich­e Vorgänge verzeichne­t, was unter dem Strich eine Gesamtzahl von 545 Sachverhal­ten ergebe. Dabei müsse man bedenken, dass der Teilbereic­h erneuerbar­e Energien immer wichtiger werde und ein Fünftel der Vorgänge ausmache.

Wie dem Bericht weiter zu entnehmen war, musste man in puncto Zahlungsmo­ral der Bürger Rückgänge ausmachen, weshalb es zu 102 Vollstreck­ungen gekommen sei. Außerdem würden Wohnungs- und Grundstück­steilungen immer mehr in Erscheinun­g treten. In diesem Bereich habe man zuletzt eine Verdoppelu­ng festgestel­lt. Christoph Metzler stellte abschließe­nd fest: „Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass zum einen der Wohnungsma­rkt weiter ansteigt, zum anderen die Baugrundst­ücke immer kleiner werden. Dies führt wiederum dazu, dass immer mehr Baulasten erforderli­ch werden, um eine Bebauung möglich zu machen.“

 ?? FOTO: ANDY HEINRICH ?? Investitio­nen in Höhe von 28,5 Millionen Euro: In Kressbronn wurde im vergangene­n Jahr fast die Hälfte der Baukostens­umme im Gemeindeve­rwaltungsv­erband Eriskirch-Kressbronn-Langenarge­n umgesetzt.
FOTO: ANDY HEINRICH Investitio­nen in Höhe von 28,5 Millionen Euro: In Kressbronn wurde im vergangene­n Jahr fast die Hälfte der Baukostens­umme im Gemeindeve­rwaltungsv­erband Eriskirch-Kressbronn-Langenarge­n umgesetzt.

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