Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Württembergische Kirche gibt jeden zweiten Euro in den Pfarrdienst
STUTTGART (epd) - Die Evangelische Landeskirche in Württemberg gibt derzeit rund die Hälfte ihrer Kirchensteuer für ihre Pfarrerinnen und Pfarrer aus. Dieser Anteil werde in den nächsten Jahren sinken, ab 2045 dann aber voraussichtlich auf über 60 Prozent des landeskirchlichen Haushalts steigen, sagte Tobias Geiger am Donnerstag vor der in Stuttgart tagenden Landessynode. Geiger, Vorsitzender des Finanzausschusses der Synode, wies darauf hin, dass gemäß der Personalstrukturplanung in 40 Jahren fast die gesamte Finanzkraft der Landeskirche für den Pfarrdienst aufgewendet werden müsse. Ursachen für diese Entwicklung sind nach Angaben des Oberkirchenrats vor allem die zurückgehende Zahl der Kirchenmitglieder sowie der erwartete Rückgang der Steuereinnahmen.