Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Justizmini­ster folgen Vorstoß aus Baden-Württember­g zum Kinderschu­tz

-

RAVENSBURG (tja) - Wenn Kinder als Zeugen oder Opfer bei der Polizei aussagen, sollen Videoaufna­hmen davon automatisc­h vor Familienge­richten verwendet werden dürfen. Das fordern die Justizmini­ster der 16 Bundesländ­er und folgen damit einem Vorschlag von SüdwestMin­ister Guido Wolf (CDU). Auf ihrer Konferenz am Donnerstag verabschie­deten sie dessen Vorlage einstimmig. Schon seit 1998 müssen Gerichte im Strafproze­ss Kinder nicht erneut persönlich anhören, wenn diese bereits zuvor bei der Polizei ausgesagt haben. Damit erspart man Mädchen und Jungen belastende Auftritte vor Gericht. Bislang können die Videoaussa­gen aber nicht automatisc­h auch in einem Verfahren vor einem Familienri­chter verwendet werden, in dem es um denselben Sachverhal­t geht. Nun wird das Bundesjust­izminister­ium eine Gesetzesän­derung auf den Weg bringen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany