Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Scrollen statt schlendern bei der „Onleihe“

Bibliothek ohne Regale: Ausleihzah­len in der „Onleihe Bodensee-Oberschwab­en“hoch wie nie zuvor

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TETTNANG (sz) - Wer in den Bibliothek­en von Kressbronn, Meckenbeur­en oder Tettnang ausleiht, kennt es: Man schlendert die Regale entlang und lässt sich oftmals davon inspiriere­n, was ausgestell­t wird. Oder man holt sich Tipps und Empfehlung­en im Gespräch mit dem Bibliothek­spersonal. Dies ist beim digitalen Ausleihen anders. Der Blick auf das Angebot der „Onleihe“muss durch das Fenster eines Bildschirm­s und Scrollen der Bildschirm­fläche erfolgen.

Seit Sommer dieses Jahres bietet die neue Plattform des Verbundes viele Felder, mit denen man gezielt suchen kann, schreibt die stadtbibli­othek in einer Pressemitt­eilung. Ist jemand an neuen literarisc­hen Stilen oder Erzähltech­niken interessie­rt, bietet sich beispielsw­eise die Verlagssuc­he an. „Hanser“, „Suhrkamp“oder „Wagenbach“sind nur einige Beispiele für Verlage, die für solche Lesewünsch­e passen könnten. Hat man an einer Reihe Gefallen gefunden, lässt sich über den Reihentite­l

die ganze Serie anzeigen. Solche und andere Suchfelder lassen sich verknüpfen und präzisiere­n das Ergebnis, wie man es von den meisten Einkaufspl­attformen schon gewohnt ist.Die „Onleihe Bodensee-Oberschwab­en“verzeichne­t im CoronaJahr so hohe Ausleihzah­len wie nie zuvor. Mit dem Effekt, dass Medien vor allem auf den ersten Seiten des

Bildschirm­auftritts oftmals entliehen sind und es den Anschein hat, dass es kaum verfügbare Titel gibt.

Dieser Anschein trügt allerdings, denn das Angebot des kommunalen Verbunds umfasst etwa 24 000 Titel, darunter knapp 8000 Romane, 3000 Jugendroma­ne, 3000 Kinderbüch­er und rund 7500 Sachbücher. Viele der Titel sind in Mehrfachli­zenzen vorhanden. Hörspiele, Zeitungen und Zeitschrif­ten gibt es ebenfalls. Das gesamte Angebot sei das Ergebnis eines Auswahlpro­zesses durch die Lektorinne­n und entspricht den Qualitäts-Standards, die in öffentlich­en Bibliothek­en gelten, so die Mitteilung weiter. Der Verbund nimmt Leserwünsc­he über seine Homepage entgegen.

Die virtuelle Bibliothek habe unschlagba­re Vorteile, müsse aber speziell gehandhabt werden, so die Mitteilung weiter. Aus dem Angebot öffentlich­er Bibliothek­en sei sie nicht mehr wegzudenke­n, als Serviceerw­eiterung und andere Dimension des Lesens.

Ausleihen kann, wer einen

in der Stadtbüche­rei Tettnang, der Gemeindebü­cherei Kressbronn oder der Gemeindebü­cherei Meckenbeur­en besitzt:

●» www.onleihe.de/bodenseeob­erschwaben.

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FOTO: STADTBÜCHE­REI TT Kümmern sich um die digitale Ausleihe (von links): Cosima Kehle und Andrea Zwießler (Stadtbüche­rei TT), Judith Tinnacher (Gemeindebü­cherei Meckenbeur­en) und Sigrid Kögler (Gemeindebü­cherei Kressbronn).

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