Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ende der „Kreidezeit“, Beginn der digitalen Schule
Bildungszentrum ist jetzt MINT-freundliche Schule - Prädikat „Digitale Schule“steht im Fokus
MECKENBEUREN - Mit dem Signet „MINT-freundliche Schule“ist das Bildungszentrum Meckenbeuren jüngst im Rahmen einer Onlineveranstaltung geehrt worden. Für die angestrebte Auszeichnung „Digitale Schule“ist die Schule auf gutem Weg. Grund genug für Bürgermeisterin Elisabeth Kugel, in einer Gesprächsrunde mit Rektorin Ulrike Wiedmann, Konrektor Alexander Walker sowie den verantwortlichen Lehrern Thomas Daßler und Marina Marjanovic zu gratulieren und sich über Zukunftsprojekte auszutauschen. 16 Schulen in Baden-Württemberg erhielten die Auszeichnung erstmalig, wobei das Kürzel MINT als Abkürzung für die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften sowie Technik steht.
Das Projekt „MINT-freundliche Schule“in Baden-Württemberg steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz. Das Zusammenspiel zwischen Digitalisierung und den MINT-Fächern habe sich für die Schulentwicklung in der Covid-19-Krise als entscheidend herausgestellt, so MINT-Vorstand Thomas Sattelberger und Stefan Küpper von Südwestmetall bei der OnlineEhrung. Die mit dem Signet ausgezeichneten Schulen zeigten, dass sie mit ihren Konzepten in der Lage sind, in der derzeitigen Krise AdHoc-Maßnahmen didaktisch und pädagogisch durchdacht in den Schulalltag einzubinden und umzusetzen. Sichtlich begeistert erzählte Thomas Daßler, der mit Lehrer Christoph
Hellmond seit Jahren an der Schule eine Robotik-AG anbietet, von der Entwicklung hin zur MINTfreundlichen Schule: „Wir sind aus der Kreidezeit heraus und auf gutem Wege zur digitalen Schule“, brachte Daßler es auf den Punkt. Den Erfolg möglich gemacht habe die Tatsache, dass die Schüler begeistert dabei seien und das gesamte Kollegium überzeugt und engagiert hinter der Sache stehe. Eine Kerbe, in die auch Lehrerin
Marina Marjanovic schlug. Die Arbeit sei durchaus aufwändig aber auch spannend und mache Schülern wie Lehrern Freude. Es brauche den Rückhalt im Kollegium und vor allem auch weiterhin eine gute Ausstattung der Schule durch die Gemeinde. Für Rektorin Ulrike Wiedmann ist es wichtig, dass bei den MINT-Angeboten alle Kinder die Möglichkeit zur Teilnahme haben und Schule „anders“wahrnehmen, so beispielsweise ohne Leistungsdruck.
Die Bedeutung der Berufswegeplanung, der Bildungspartnerschaften und der zahlreichen an der Schule angebotenen Arbeitsgemeinschaften im Kontext mit MINT hob Konrektor Alexander Walker hervor.
„Wir freuen uns als Gemeinde mit, dass dies alles so gelungen ist“, fasste Bürgermeisterin Elisabeth Kugel zusammen und sagte die weitere Unterstützung durch die Gemeinde zu. Es brauche diese neue Kultur des Arbeitens, um die Herausforderungen der Zeit zu bestehen, Ängste abzubauen und die Kinder zu begeistern. In die Zukunft blickend verwiesen Schulleitung wie die beiden Lehrer noch einmal auf die enormen Aktivitäten und Erfolge in Sachen Digitalisierung und Covid-19-Maßnahmen. „Wir sind bestens aufgestellt und lassen unsere Kinder nicht allein“, so Thomas Daßler bezüglich eines vorliegenden Quarantäneplanes für den Fall eines weiteren SchulLockdowns. Wesentliche Kernelemente seien in dieser Situation Verlässlichkeit und Verbindlichkeit, ergänzte Rektorin Ulrike Wiedmann.