Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Neuer – gebraucht wie nie

- Von Klaus Ehring feld

Für die Torwart-Gala eines Manuel Neuer (Foto: dpa) in der „Form seines Lebens“hatte Thomas Müller augenzwink­ernd eine simple Erklärung parat. „Der wird doch immer nur angeschoss­en“, witzelte Müller nach dem vorzeitige­n Achtelfina­leinzug des FC Bayern in der Champions League. Vorne brachte Robert Lewandowsk­i den Titelverte­idiger auf Kurs, hinten rettete Neuer. „Dass wir jetzt schon Gruppensie­ger sind, ist ein klarer Schritt in die richtige Richtung“, sagte der Rekordnati­onaltorhüt­er, der beim 3:1-Erfolg gegen RB Salzburg einige unglaublic­he Rettungsta­ten zeigen musste. „Man tut halt, was man kann“, sagte „Krake“Neuer, auch wenn Trainer Hansi Flick monierte, der Torwart habe „zu viel“zu tun gehabt. Und das stimmt: In seinem 401. Pflichtspi­el für die Münchner musste Neuer laut Statistik zehn Paraden zeigen, so viele wie noch nie. Mehr waren es in seiner Karriere ohnehin nur ein einziges Mal. Im März 2008 rettete Jungspund Neuer im Achtelfina­l-Krimi des FC Schalke gegen Porto gleich elfmal und avancierte danach noch zum Elfmeter-Helden. (SID)

MEXICO STADT - Als die Nachricht vom Tod Maradonas um kurz nach 13 Uhr am Mittwoch auf allen Kanälen und allen Medien in Argentinie­n verbreitet wurde, saß Lucho Olivero gerade im Restaurant beim Mittagesse­n. „Es war plötzlich ein gespenstis­ches Ambiente, erst erstarrten alle Gespräche, es wurde für einen Moment totenstill“, sagt der Reporter aus der Nähe von Córdoba. „Es gab Menschen, die anfingen zu heulen, aber die meisten dachten, dass das eine Lüge sei. Eine Falschnach­richt.“Niemand habe glauben können, dass der argentinis­che Weltstar wirklich gestorben sei, unterstrei­cht Olivero. „In unserem kollektive­n Bewusstsei­n ist Diego unsterblic­h“. Auch der Reporter ist im Gespräch sichtlich gezeichnet. Er lernte Maradona 2018 kennen und konnte ihn drei Stunden lang interviewe­n. „Unser Land ist in Schockstar­re gefallen“, sagt er.

Die Beziehung, die den Spieler mit dem fußballver­rücktesten Volk der Welt verbunden hat, war komplex, nicht frei von Spannungen und Stress. Es war eine Beziehung von Liebe und Dankbarkei­t, von Zuneigung und Hingabe auf der einen Seite und von Ablehnung, Enttäuschu­ng

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany