Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Online-Podium mit den Landtagskandidaten
Beim Forum der KEB kann das Publikum Fragen stellen – Themen sind Umwelt, Arbeit und Wirtschaft
FRIEDRICHSHAFEN (rup) - Die Katholische Erwachsenenbildung Bodenseekreis (KEB) bietet Gelegenheit, die Positionen der Kandidaten der Landtagswahl kennenzulernen. Dominique Emerich (CDU), Martin Hahn (Grüne), Jasmina Brancszio (SPD), Klaus Hoher (FDP) und Sander Frank (Linke) stehen in einem Online-Podium Rede und Antwort – am Mittwoch, 3. März, um 19.30 Uhr. Wer teilnehmen möchte, muss sich bei der KEB anmelden und bekommt dann den Link zur Zoom-Konferenz zugeschickt.
Die Kandidaten werden zu den Themen Umwelt, Arbeit und Wirtschaft befragt – sowohl vom katholischen Betriebsseelsorger und Konfliktberater Werner Langenbacher, der die Moderation übernimmt, als auch von eingeladenen Verbänden. Teilnehmen werden die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), der Handels- und Gewerbeverein Kressbronn (HGV), Attac, der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und „Fridays for Future“. Im Chat können aber auch die übrigen Teilnehmer Fragen stellen.
Weil die Veranstaltung auf 90 Minuten begrenzt sind, haben die Kandidaten für ihre Antworten jeweils eine Minute Zeit. Sie müssen also auf den Punkt kommen. „In einer Minute kann man sehr viel sagen“, meint Karl Ludwig Biggel, der mit der Idee für diese Veranstaltung auf die KEB zugegangen ist. Bei KEB-Geschäftsführerin Vera Egger stieß er auf ein offenes Ohr. „Wir haben in den vergangenen Monaten zahlreiche digitale Veranstaltungen organisiert und damit gute Erfahrungen gemacht“, sagt Vera Egger. Das Online-Podium mit den Landtagskandidaten wurde nun innerhalb von zwei Wochen auf die Beine gestellt.
Karl Ludwig Biggel war die Schwerpunktsetzung Umwelt, Arbeit und Wirtschaft wichtig, weil er die Landtgagswahl vom Thema Corona dominiert sieht. „Wir wollten für das Online-Podium ganz bewusst keine Corona-Debatte und auch keine Flüchtlingsdebatte“, sagt er – so wichtig diese Themen auch seien.
„Die Zukunft wird wesentlich davon abhängen, ob wir es schaffen, mit vernünftigem Konsum und einer funktionierenden Wirtschaft auf soziale Gerechtigkeit und ein gutes Klima hinzuwirken“, sagt er. „Und wir müssen fragen, was im Bodenseekreis dazu beigetragen werden kann.“Werner Langenbacher stimmt ihm zu: „Umwelt und Wirtschaft sind keine Aufgaben für die Zukunft, sondern für die Gegenwart. Ökologie und Ökonomie müssen in Einklang gebracht werden. Das geht nur, wenn man sie nicht gegeneinander ausspielt.“Diesen Willen zum Gespräch zeigt auch
LANDTAGSWAHLEN 2021 die Bandbreite der eingeladenen Verbände.
Das Online-Podium gliedert sich in drei Teile. „Eingangs hat jeder Kandidat drei Minuten Zeit, sich vorzustellen und die folgenden Fragen zu beantworten: ,Wofür stehe ich? Wie entwickelt sich Baden-Württemberg in Sachen Umwelt, Arbeit und Wirtschaft mit mir?’“, sagt Vera Egger. Danach können die Vertreter der Verbände Fragen stellen, und zuletzt werden den Kandidaten die Chat-Fragen der übrigen zugeschalteten Teilnehmer verlesen. Zum Ausklang haben die Zugeschalteten Gelegenheit, mit jedem Kandidaten in einem eigenen digitalen Raum zu sprechen und Fragen zu stellen. Wenn dann noch Fragen offen sein sollten, empfielt Biggel die digitalen Sprechstunden auf den Homepages der Kandidaten und die Info-Seite der Bundeeszentrale für politische Bildung. „Unter landeszentralebw.de sind die Positionen der Parteien zu wichtigen Wahlthemen aufgearbeitet. Dort findet sich auch der Wahl-O-Mat.“
Vera Egger weist darauf hin, dass die Veranstaltung nicht mitgeschnitten wird. Es gibt also wirklich nur eine Gelegenheit, das Forum zu verfolgen: live am Mittwoch, 3. März, um 19.30 Uhr.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Anmeldung unter
www.keb-fn.de