Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Finanzierung von Tests in Kitas geklärt
STUTTGART (lsw/sz) - Auf dem Weg zu einer möglichen landesweiten Corona-Testpflicht auch für KitaKinder haben Land und Kommunen einen ersten Fahrplan aufgestellt. Eine Verpflichtung zum Testen wie in Schulen wird es aber nicht geben.
Nach Angaben des Landes und der kommunalen Verbände sind die wichtigsten Fragen zur Finanzierung regelmäßiger Tests an Kitas und Kindergärten nun geklärt. In einem nächsten Schritt müssen sich die Kommunen bemühen, eine ausreichende Zahl an Testkits bereitzustellen. Kann in allen Städten und Gemeinden ein Angebot gemacht werden, ist nach Angaben des Gemeindetags eine Art Testverpflichtung im Gespräch.
Ziel sei es, rund 450 000 betreute Kinder bis zum Alter von sieben Jahren zweimal pro Woche testen zu können, teilten Land und Kommunen gemeinsam mit. Was die „Schwäbische Zeitung“am Donnerstag vorab berichtet hatte, wurde nun offiziell bestätigt: Demnach übernimmt das Land nur Teile der Kosten für die Tests. In der Altersgruppe für die Kinder ab drei Jahren ist die Übernahme von 30 Prozent der Kosten vorgesehen. Bei Kindern unter drei Jahren beteiligt sich das Land über die Betriebskosten, über die die Tests mitfinanziert werden sollen. Die Kosten für die Tests der Beschäftigten trägt das Land komplett.
Die Gewerkschaft Verdi begrüßte die Vereinbarung. So werde keine weitere Zeit verloren. An einer Testpflicht nach dem Vorbild der Schulen führe aber kein Weg vorbei. Auch müsse es ein Quarantänekonzept geben, das verbindlich regele, wann nur eine Gruppe und wann eine ganze Kita geschlossen werden müsse.