Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Generationen unterstützen sich gegenseitig
Konzept der „Lebensräume für Jung und Alt“wird sehr gut angenommen
ERISKIRCH - Den Jahresbericht der „Lebensräume für Jung und Alt“von Irene Eichhorn haben die Gemeinderäte in Eriskirch vor Kurzem wohlwollend zur Kenntnis genommen. „Der Bürgertreff als Begegnungsraum lebt davon, dass sich Menschen treffen. Die Arbeitsgemeinschaft Lebensqualität im Alter hat sich das soziale Miteinander für Ältere und das Schaffen von Bewegungsmöglichkeiten für Senioren ganz dezidiert als gemeinsame Grundlage gegeben. Leider konnten wir unser „Kerngeschäft“aufgrund der Pandemie nur sehr eingeschränkt durchführen“, beschreibt die Gemeinwesenarbeiterin das vergangene Jahr.
Viel Lob und Anerkennung erhielt Irene Eichhorn bei den Gemeinderäten für ihren Tätigkeitsbericht und ihr intensives Engagement in den „Lebensräumen für Jung und Alt“. „Sie leisten für die Eriskircher wertvolle Arbeit. Der soziale Bereich in unserer Kommune wird auch dank ihrer Tätigkeit positiv und vorbildlich abgebildet. Wir werden Sie in ihrer Arbeit weiter gerne unterstützen“, sagte Bürgermeister Arman Aigner.
Laut Jahresbericht besteht die Wohnanlage aus 20 Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 50 und 114 Quadratmetern, wobei sich die Altersstruktur der Bewohner in den Spitzen zwischen null und 17 sowie 70 und 89 Jahren bewegt. Ziel in den Lebensräumen solle es sein, ein aktives nachbarschaftliches Miteinander mit gegenseitigen Hilfen zu ermöglichen. Das interne System der gegenseitigen Unterstützung sei beispielswiese bei Familien-Einkaufsdiensten gerade in Corona-Zeiten dankend angenommen worden.
Nach dem Motto „Miteinander leben, aufeinander zugehen, füreinander da sein und voneinander lernen“könnten die Bewohner der Lebensräume in nachbarschaftlicher Gemeinschaft ihren Alltag gestalten. „Niemand muss einsam sein, kann aber in seinen eigenen vier Wänden selbstbestimmt leben“, so Eichhorn.
Aufgrund der Pandemie habe man laut Irene Eichhorn lediglich zwei Veranstaltungen durchführen beziehungsweise an diesen teilnehmen können. So konnte neben dem Besuch der Einwohnerversammlung das 150-jährige Bestehen der Stiftung Liebenau gefeiert werden.
„Vor Corona gab es bei uns den sonntäglichen Bewohnerkaffee, den zwei Bewohnerinnen veranstaltet haben. Dieser Nachmittag wurde insbesondere von den Älteren der Lebensräume sehr gerne angenommen. Fünfmal wurde außerdem das Reparaturcafé veranstaltet“, so Eichhorn.
Bis zum März und teils ab Juli 2020 konnte man in den Räumen des Bürgertreffs ein umfangreiches Angebot unter anderem mit dem Nähund Änderungstreff, mit Pilates-, Linedance, Yoga- oder Gymnastik- und Singkursen ebenso anbieten wie gemeinsame Spieleunternehmungen samt Mal- und Singgruppen. Auch Die Bürgerstiftung, die VHS oder Vereine hätten die Räumlichkeiten gerne genutzt.
Das Herzstück und somit die wichtigste Kooperation im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Lebensqualität im Alter hob Eichhorn die Vertreter der Pfarrgemeinden, vor allem aber die engagierten Bürger der Gemeinde hervor: „Die Arbeitsgemeinschaft trägt dazu bei, dass wir als Bürger in jedem Alter Teil der Gemeinschaft sind und dies auch erleben können.“