Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ramona Radulla ist jetzt für Neukirch da
Der neuen Gemeinwesenarbeiterin liegen auch die Bedarfe von Senioren am Herzen
NEUKIRCH - Seit Februar ist die neue Gemeinwesenarbeiterin in der Gemeinde Neukirch aktiv. Ihre Aufgabenstellung hat sich schon ein wenig geklärt und eingegrenzt. Schwerpunkt sei jedenfalls auch die ältere Generation: „Mir liegt am Herzen, dass die Menschen vor Ort auch im Alter lange und gut in ihrer gewohnten Umgebung leben können“, sagt Ramona Radulla. Darum kümmert sie sich im Rahmen ihrer 30-ProzentStelle. Erste Kontakte zu den aktiven Gruppen in Neukirch, wie dem Hockstuben-Team oder der Kirchengemeinde, sind schon aufgenommen. Auch zur Gemeindeverwaltung, zu Vereinen und zu Einrichtungen laufen die Kontakte.
Was Projekte und Aktionen angehe, könne sie sich eine Zusammenarbeit auch mit der überragend gut ausgeprägten Vereinsstruktur gut vorstellen, erläutert die Gemeinwesenarbeiterin. Schulsozialarbeit sei jedoch keine Aufgabe, die man nebenher leisten könne: Dafür sollte es eine entsprechende Stelle geben.
Radulla selbst ist vielseitig qualifiziert – und kann auf einen Erfahrungsund Wissens-Pool aus etlichen Abschlüssen und Qualifikationen zurückgreifen. Die studierte Sozialarbeiterin ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und auch noch gelernte Konditorin. Weitergebildet hat sie sich als systemisch integrative Therapeutin für Familien, Paare und Einzelpersonen sowie als Dienstleistungsund Netzwerkmanagerin.
Berufliche Erfahrung konnte sie nicht nur als Sozial- und Gemeinwesenarbeiterin, sondern auch durch Tätigkeiten in der psychologischen Abteilung einer Mutter-Kind-Kureinrichtung, in einem Familienzentrum und bei der Schulsozialarbeit erwerben.
Das neue Aufgabenfeld in Neukirch reizt sie auch wegen der Herausforderungen – und dem kurzen Weg vom Wohnort Amtzell. Schließlich gelte es auch künftig, die Kooperation mit den Neukircher Einrichtungen mit zu organisieren, auch mit der Familienberatung oder der MutterKind-Gruppe.
Erfreut und überrascht sei sie gewesen, als sich eine Neukircherin, Anfang Sechzig, schon mal als ehrenamtliche Mitarbeiterin angeboten habe. Solches Engagement sei sonst eher unüblich. Es sei zu erkennen, dass vieles in der Gemeinde gut funktioniere. Mit dem Ortsmittengebäude, wo sie künftig zu finden sein wird, habe man auch gründlich geplant und sich organisatorisch die passenden Gedanken gemacht.
Radulla hat auch Vorstellungen, wie man von einer gemeinsamen Gemeinwesenaktion in der Region profitieren kann. Die Sozialarbeiterin sagt: „Die Gemeinwesenarbeiterinnen haben sich regional von Tettnang bis Waldburg zusammengetan, um über die ,digitalen Engel’ ein breites Angebot für Senioren anbieten zu können.“Schwerpunkte können Grundlagen zum Umgang mit OnlineAngeboten, Vorträge mit Renten- oder Pflegethemen bis zu Tipps für die Online-Bücherei sein. Eben alles, was Senioren digital weiterhilft. Ihre Bilanz für Neukirch fällt nach fast 100 Tagen schon mal positiv aus: „Ich wurde hier herzlich und freundlich aufgenommen – und freue mich auf alles, was noch kommt.“
„Mir liegt am Herzen, dass die Menschen vor Ort auch im Alter lange und gut in ihrer gewohnten Umgebung leben können.“
Ramona Radulla