Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die Hohentwiel erstrahlt in neuem Glanz

Schaufelra­ddampfer wird in der Werft in Romanshorn instand gesetzt – Saisonstar­t verzögert sich

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ROMANSHORN (sz) - Für knapp fünf Wochen war die Hohentwiel, der letzte Schaufelra­ddampfer auf dem Bodensee, zu Gast in der größten Werft in Romanshorn. Das Prozedere, in das sowohl der Romanshorn­er Werftbetri­eb als auch die nautische Mannschaft der Hohentwiel involviert war, verlief reibungslo­s, teilt die Hohentwiel Schifffahr­tsgesellsc­haft in einem Presseschr­eiben mit.

Rund drei Tonnen Quagga-Muscheln mussten entfernt werden, bevor es mit den Revisionsa­rbeiten losgehen konnte. Der Schiffsrum­pf, der Schornstei­n und die Schaufelrä­der wurden abgeschlif­fen und neu lackiert. Die Wappen samt Schriftzüg­en wurden abgenommen, optisch aufbereite­t und gebürstet. Dann wurden sie wieder auf dem frisch lackierten purpurrote­n Hintergrun­d, einer Farbe,

die früher exklusiv dem Königshaus vorbehalte­n war, montiert. Und auch alle Decks sind mittlerwei­le überarbeit­et. Mehr als 150 000 Euro habe sich der Eigner der Hohentwiel, der Verein „Internatio­nales Bodensee-Schifffahr­tsmuseum“(https:// hohentwiel-verein.com) die Revision kosten lassen, so die Mitteilung weiter. Diese Summe sei aus Rücklagen der Vereine finanziert worden

Der Präsident des internatio­nalen Vereins, Josef Büchelmeie­r, zeigte sich sehr zufrieden mit der profession­ellen Arbeit der Werft. Er dankte deren Mitarbeite­rn sowie der nautischen Mannschaft des Dampfschif­fs Hohentwiel für die „ausgezeich­nete Leistung“in den zurücklieg­enden Wochen.

„Nun sind sowohl die Technik als auch das Outfit unseres historisch­en

Schiffes bereit für die kommende Saison.“

Aufgrund der aktuellen Covid-19Bestimmu­ngen und den Grenzschli­eßungen verzögert sich der Saisonstar­t der Hohentwiel allerdings. Eine einmalige Inbetriebn­ahme der Dampfmasch­ine wäre wirtschaft­lich nicht rentabel, da der Kessel, wenn er einmal befeuert wurde, ständig unter Dampf gehalten werden muss. Aus diesem Grund wird die Hohentwiel vom Motorschif­f Oesterreic­h wieder nach Hard gebracht.

Fahrten und Buchungen unter www.hs-bodensee.eu/fahrten/ fahrplan

 ?? FOTO: ROLAND RASEMANN ?? Benannt nach der gleichnami­gen Festung und dem Vulkankege­l Hohentwiel bei Singen, bediente der Halbsalond­ampfer ab Mai 1913 vom Heimathafe­n Friedrichs­hafen aus vor allem die Kurse im Bodensee-Längsverke­hr.
FOTO: ROLAND RASEMANN Benannt nach der gleichnami­gen Festung und dem Vulkankege­l Hohentwiel bei Singen, bediente der Halbsalond­ampfer ab Mai 1913 vom Heimathafe­n Friedrichs­hafen aus vor allem die Kurse im Bodensee-Längsverke­hr.

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