Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Landesgartenschau lockt 4000 Besucher
Bilanz des ersten Wochenendes fällt positiv aus – Besucher aller Altersschichten in Überlingen
ÜBERLINGEN - Gartenschau statt Maikundgebung. Auch wenn die Sonne nicht wie am Eröffnungstag vom Himmel strahlte: Die erste Landesgartenschau am Bodensee war am 1. Mai das Ziel zahlloser Blumenfreunde. „Wir sind sehr, sehr happy“, zeigte sich Pressesprecherin Petra Pintscher am Tag der Arbeit glücklich über den gelungenen Auftakt im bunten Blumenparadies, zu dem ein Heer von Helfern und Mitarbeitern beitrug und weiterhin beitragen wird. Rund 4000 Gäste kamen nach Angaben des Veranstalters seit Freitag, und damit wurden die Erwartungen der Geschäftsführung an das erste Wochenende übertroffen.
Von den Busfahrten im ShuttleVerkehr über die Teststationen bis hin zum Einlass klappte die Organisation am Maifeiertag wie am Schnürchen. Jedem Freund des Individualverkehrs sei deshalb empfohlen, für den Besuch der Blumenschau die Shuttle-Dienste zu nutzen. Für fünf Euro kann das Auto stehen bleiben. Und nicht nur das: Im Preis ist die Busfahrt hin und zurück durch die alte Freie Reichsstadt enthalten, zu der man „herzlich willkommen“geheißen wird. Mehr noch: Schon vor dem Einstieg können sich die Besucher kostenlos testen lassen. Weitere Tests sind am Eingang auf das Gelände möglich. Auf den Versuch, ohne Test auf das Gelände zu kommen, sollte man es nicht ankommen lassen.
Vom Drang nach draußen profitieren in Pandemie-Zeiten nun also auch die Landesgartenschau-Verantwortlichen. Bis zum Mittag des 1. Mai waren die Wege, die Grün- und Uferbereiche zunehmend frequentiert, wurden sogar mehr Besucher als am Eröffnungstag gezählt. Ein bewölkter Himmel und bescheidene Temperaturen taten dem Zulauf keinen Abbruch. Es waren schließlich schwimmende Gärten und solche an Land zu bewundern.
Am ersten Wochenende kamen nach Angaben der Veranstalter vor allem Dauerkartenbesitzer und am Samstag, dem Maifeiertag, sehr viele Familien mit Kindern, die besonders die große Spiellandschaft im Uferpark mit großem Vergnügen annahmen. Der Samstag war mit knapp 2000 Gästen der stärkste Tag.
Das Überlinger Angebot ist generationsübergreifend. Für die älteren Gartenfreunde tut sich ein übergroßes Angebot auf. Sie finden Anregungen und Bestätigungen ihres gärtnerischen Schaffens, die Kinder eine Spieloase in einer einzigartigen Umgebung. Zahllose Sitz- und Liegemöglichkeiten laden auf dem elf Hektar großen Areal ein, bis hin zu lauschigen Plätzchen unmittelbar am Wasser. Wobei nicht nur der Uferpark, sondern auch die Villengärten,
die Rosennobel-Gärten samt Kapuzinerkirche und Menzinger Gärten unvergleichliche Adressen sind. Übrigens: Wer im Uferpark seinen Proviant mitbringt, findet die unterschiedlichsten Möglichkeiten, sich inmitten des blühenden Angebots zu stärken. Verlassen kann man sich auch ohne gefüllten Rucksack auf die Imbiss- und Beach-Stationen, die keine Wünsche offenlassen. Der Uferbereich bietet sich ausdrücklich als Gastgeber an, denn: Verbotene Grünflächen gibt es nicht.
Wie viele andere informieren Fischerei und Forst – und die Gärtner sowieso. Auch das Kirchenschiff – die historische Fähre Konstanz - hatte am 1. Mai eingeladen, und wer sich während der Landesgartenschau bis in den Oktober hinein für eine Sauna oder einen Pool in seinem Garten interessiert, kann Rat von der Fachfrau oder dem Fachmann erhalten.
Schade, dass wegen Corona diverse Pavillons unter anderem von Land und Bodenseekreis nicht geöffnet sind. Die Hoffnung bleibt, dass im Verlauf besserer Zahlen noch mehr betreten und erlebt werden kann.