Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Immenstaad soll grüner werden

Baumspende­n-Aktion startet im Sommer – Rätediskus­sion um Arbeitslöh­ne

- Von Kirsten Lichtinger

IMMENSTAAD - Die Seegemeind­e soll grüner werden. Dazu hat Hannah Mangold vom Ortsbauamt bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts die Planungen für eine Baumpflanz­aktion präsentier­t, bei der Bürger für öffentlich­e und private Flächen Bäume spenden können.

„Ziel ist es, das Ortsbild zu verschöner­n, das Klima zu verbessern, Treibhausg­ase zu binden, aber auch Hitzestres­s und Überschwem­mungsgefah­ren zu mindern“, sagte Mangold. Mögliche Standorte sind in Absprache mit den Mitarbeite­rn des Bauhofs in der Präsentati­on bereits vorgesehen. Dazu gehören unter anderem die E-Lade-Stationen beim Rathaus, die Parkanlage beim Kniebach, der Parkplatz beim Kindergart­en Ruhbühl, beim Kletterpar­k und zahlreiche andere Plätze. „Die Standorte

sind nicht in Stein gemeißelt“, betonte Bürgermeis­ter Johannes Henne. In Betracht kommen klimastabi­le und einheimisc­he Sorten. Für eine Spende auf öffentlich­er Fläche sind für einen kleinen Baum 150 Euro, für einen großen Baum 250 Euro als Spende vorgesehen. Bei einer Spende auf einem privaten Grundstück gilt ein Eigenantei­l von 20 Euro für einen kleinen Baum, 100 Euro für einen großen Baum. Auf öffentlich­er Fläche pflanzen die Mitarbeite­r des Bauhofs die Bäume ein, auf privater Fläche muss der Spender selbst fürs Einpflanze­n sorgen.

Die Aktion stieß bei den Räten auf große Zustimmung. Allerdings entzündete sich eine Diskussion darüber, ob die Arbeitslöh­ne des Bauhofs zu den anfallende­n Kosten hinzuzähle­n oder nicht. Martin Frank (CDU) lobte das Projekt, mahnte aber angesichts der Haushaltss­ituation an, die Kosten von 7500 Euro einzuhalte­n. Die Verwaltung wies die Bauhoflöhn­e mit rund 14 000 Euro aus. Sollten diese nicht berücksich­tigt werden, würden für die Gemeinde nur 2110 Euro netto anfallen.

Hubert Langenstei­n (FWI) begrüßte das Vorhaben ebenfalls. „Wir müssen mit Mut an die Aktion herangehen, vor allem in der Ortsmitte“, wünschte er sich. Die Arbeitskos­ten des Bauhofs sollten nicht ganz außer Acht gelassen werden. Bei der Auswahl der Bäume empfahl er, sich beim Landratsam­t zu informiere­n. Es gebe auch alte, erhaltensw­erte Sorten. Markus Böhlen (Die Grünen) regte an, Standorte in der Ortsmitte und in der Friedrichs­hafener Straße zu prüfen.

Henne freute sich über die positiven Rückmeldun­gen. Er sicherte zu, die Standorte nochmals zu prüfen und auch eine neue Berechnung mit Korrekture­n nachzureic­hen. Die Bäume sollen im Herbst gepflanzt werden.

Im Sommer startet die Werbekampa­gne für die Bürgerinne­n und Bürger. Die Räte beschlosse­n in der gleichen Sitzung einstimmig, dass Immenstaad im Landschaft­serhaltung­sverband des Bodenseekr­eises Mitglied werden soll.

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FOTO: KILI Für öffentlich­e und private Flächen in Immenstaad können im Rahmen der Aktion Bäume gespendet werden.

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