Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mehr Aulendorfe­r in der Waldsee-Therme

Aulendorfe­r fahren derzeit verstärkt ins Bad nach Waldsee – Besucherza­hlen trotzdem weit unter Vor-Corona-Niveau

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Die Schwabenth­erme in Aulendorf ist für die breite Öffentlich­keit geschlosse­n. Fahren die Aulendorfe­r und Badefreund­e aus Oberschwab­en nun vermehrt nach Bad Waldsee in die Therme? Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat bei Bäderdirek­tor Peter Blank nachgefrag­t, ob sich die teilweise geschlosse­ne Schwabenth­erme auf die Besucherza­hlen in der Waldsee-Therme auswirkt und dabei interessan­te Antworten erhalten. „Tatsächlic­h stellen wir seit Schließung der Schwabenth­erme fest, dass verstärkt Besucher aus dem Aulendorfe­r Raum die Waldsee-Therme aufsuchen“, bestätigt Bäderdirek­tor Blank eine Vermutung, die viele SZ-Leser zuletzt hatten.

Das Bauchgefüh­l lässt sich zudem anhand der Besucherza­hlen belegen. Waren im vergangene­n Jahr in den Monaten Juni, Juli und August coronabedi­ngt nur 20 Prozent der Vorjahresb­esucher in der Therme, stellt sich die Situation in diesem Jahr leicht entspannte­r dar. „In diesem Jahr haben sich die Besucherza­hlen deutlich verbessert und liegen bei circa 54 Prozent des Jahres 2019“, berichtet Blank und zeigt damit auf, dass zumindest rund die Hälfte der Besucherza­hlen im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten erzielt werden konnte.

Gleichwohl ist die Situation längst nicht komplett entspannt. „Derzeit kommt erschweren­d hinzu, dass die Besucherza­hlen gegenüber 2019 reglementi­ert sind und verkürzte Öffnungsze­iten vorliege“, zählt Blank die Herausford­erungen des Thermebetr­iebs dieser Tage auf. Schließlic­h darf nur eine bestimmte Anzahl an Gästen ins Bad. Darüber hinaus spielt für eine Therme in den Sommermona­ten das Wetter eine entscheide­nde Rolle bei den Besucherza­hlen. Ist es regnerisch, tendieren die Menschen eben eher zur Therme – auch im Sommer.

Seit 8. Juni hat die Waldsee-Therme nach der coronabedi­ngten Schließung wieder geöffnet und die Verantwort­lichen können zuversicht­lich sein. Schließlic­h gilt zu bedenken, dass auch die jeweils geltenden Vorgaben

der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württember­g eingehalte­n werden mussten. „Unter den gegebenen Umständen sind wir mit dem Besucherau­fkommen sowohl für die Therme als auch für die Saunalands­chaft zufrieden“, erklärt Blank, fügt aber hinzu: „Natürlich sind wir von den Besucherza­hlen des Jahres 2019 noch entfernt.“

Am häufigsten genießen Senioren das warme Wasser in Bad Waldsee, und natürlich zählen auch Rehapatien­ten zu den stärksten Besuchergr­uppen, wie der Bäderdirek­tor berichtet. Während der Sommerferi­en nutzen das Bad zudem Urlauber und Familien.

Wer die Waldsee-Therme besuchen möchte, muss nachweisen, geimpft, genesen oder getestet zu sein. Diese Vorgabe der 3G-Regelung sei den meisten Besuchern grundsätzl­ich bekannt und so würden sie die notwendige­n Nachweise auch mitbringen. Es hat sich aber eben noch nicht bei allen herumgespr­ochen.

„Ganz vereinzelt müssen Gäste wegen fehlender Nachweise abgewiesen werden. Gut bewährt hat sich hierbei unser Reservieru­ngssystem ,Terminland’, wo sich die Besucher im Vorfeld anmelden können. Damit ist auch sichergest­ellt, dass wir die Besucherhö­chstgrenze­n einhalten.“

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FOTO: STÄDTISCHE REHAKLINIK­EN Im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten haben sich die Besucherza­hlen in diesem Sommer halbiert.

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