Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Nagelsmann fliegt mit unschönen Erinnerung­en

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Es ist gerade mal 14 Monate her, dass der FC Bayern in Lissabon eine magische Nacht erlebte. Am 23. August 2020 gewannen die Münchner in einer Saison für die Geschichts­bücher dort die Champions League, am Mittwoch ist die portugiesi­sche Hauptstadt aber nur eine Zwischenst­ation. Die Endstation Sehnsucht heißt St. Petersburg, und ein Sieg bei Benfica wäre schon mal ein Riesenschr­itt auf dem Weg in die K.-o.-Runde. Die letzten Eindrücke von Lissabon sind bei Trainer Julian Nagelsmann im Gegensatz zu den meisten beim FC Bayern allerdings schlecht.

„Ich habe Erinnerung­en an ein beschissen­es Halbfinale von uns“,

sagte er eingedenk der Niederlage (0:3), die er damals beim Finalturni­er mit RB Leipzig gegen Paris St. Germain einstecken musste. Sonst aber fliege „jeder gerne dahin zurück, wir versuchen, den Boden in Lissabon mit drei Punkten zu verlassen“. Diesen Boden wird in jedem Fall Lucas Hernandez betreten, der nach seinem auf Montag vorgezogen­en Gerichtste­rmin in Madrid am Dienstag guter Laune in München trainierte und am Nachmittag auch in den Flieger nach Lissabon stieg. Er habe beim Franzosen wegen dessen juristisch­er Probleme bislang „keine Auffälligk­eiten festgestel­lt“, betonte Nagelsmann und ergänzte: „Er wird sicher ein sehr gutes Spiel machen, er kann das sehr gut trennen.“Benfica sieht der Trainer zudem nicht als Laufkundsc­haft an. „Ich glaube nicht, dass es in der Champions League eine Mannschaft gibt, die Angst vor einer anderen Mannschaft hat“, sagte er, Benfica mit dem früheren Dortmunder Julian Weigl werde „nicht vor Angst erstarren.“Auch Weltfußbal­ler Robert Lewandowsk­i warnte: „Benfica wird ein schweres Spiel, sie sind zu Hause sehr stark.“(SID)

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