Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Weiter Entspannung auf Arbeitsmarkt
Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg und Bayern sinkt erneut
STUTTGART/MÜNCHEN (dpa) - Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai in Baden-Württemberg und Bayern weiter gesunken. Im Südwesten waren rund 204 200 Menschen arbeitslos gemeldet, rund 4900 weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Stuttgart berichtete. In Bayern sank die Arbeitlosenzahl um 8053 auf nun 209 600 Menschen.
Die Arbeitslosenquote im Südwesten sank im Vormonatsvergleich um 0,1 Punkte auf nun 3,2 Prozent. Im Mai 2021 hatte sie noch 4,0 Prozent betragen. Die Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit fiel im Mai im Vormonatsvergleich weiter. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich ebenfalls. „Ein Teil der Langzeitarbeitslosigkeit resultiert noch aus dem pandemiebedingten Anstieg während Corona“, sagte der regionale Arbeitsagenturchef Christian Rauch. Angesichts des zunehmenden Mangels von Fachkräften müssten auch diese Menschen von Betrieben in den Blick genommen werden, sagte Rauch. Insgesamt schneidet der Südwesten vergleichsweise gut ab – die bundesweite Arbeitslosenquote betrug im Mai 4,9 Prozent
Die Regionaldirektion erinnerte daran, dass geflüchtete Menschen aus der Ukraine von diesem Mittwoch an grundsätzlich von den Jobcentern betreut werden. Die Geflüchteten haben demnach Anspruch auf Grundsicherung – mit dieser Sozialleistung wird arbeitssuchenden Menschen geholfen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut erklärte, vor dem Hintergrund der aktuellen Krisenherde sei die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erfreulich. „Angesichts dieser Zahlen dürfte die Arbeitslosenzahl bald wieder unter die Grenze von 200 000 fallen“, sagte die CDU-Politikerin.
In Bayern sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag die Arbeitslosigkeit zum Stichtag 12. Mai zwar um rund 22 Prozent niedriger. Der Mai 2021 sei aber noch stark von der Corona-Krise geprägt gewesen, erläuterte der stellvertretende Chef der Regionaldirektion Bayern, Klaus Beier. „Verglichen mit
Nagold
3,4 %
Rottweil
2,9 %
2,8 %
4,9 %
3,2 %
Ulm
2,2 %
Balingen
2,9%
früheren Jahren, liegt die Arbeitslosigkeit noch immer leicht über dem Vorkrisenniveau.“
Die Nachfrage nach Arbeitskräften stieg im Mai nach Angaben der Regionaldirektion erneut an. Aktuell sind mehr als 157 000 offene Stellen im Freistaat gemeldet, im Mai kamen rund 30 000 neue dazu. „Auch Personengruppen wie beispielsweise Langzeitarbeitslose, Ältere und Schwerbehinderte finden derzeit vermehrt eine Beschäftigung“, sagte Beier. „Dennoch ist diese Entwicklung für einen Mai ein relativ schwacher Rückgang der Arbeitslosigkeit.“
Schwäbisch Hall
2,7 %
Aalen 3,2%
Donauwörth
1,8% Memmingen/Kempten
2,2 %
Konstanz/Ravensburg
2,5%