Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fellpflege im Winter
Nur die wenigsten Hunde brauchen bei Kälte tatsächlich ein Mäntelchen
Spitzen auch im Winter schneiden, so die Expertin. „Sonst wachsen die Haare zum Teil bis auf den Boden.“Aber auch hier gelte: das Fell nur nicht zu stark kürzen. Schließlich hätten Deckhaare auch einen Schutzeffekt, etwa vor Regen.
Hunden mit längeren Haaren und Unterwolle wie Retrievern und Berner Sennen reiche hingegen ordentliches Bürsten. „Vor allem regelmäßig zum Fellwechsel.“Bloß an den Pfoten sollten Besitzer auch mal zur Schere greifen. „Liegt Schnee, können Eisklümpchen an den Pfoten hängen bleiben, wenn die Haare dort zu lang sind.“Und das tue dem Hund dann weh. Deswegen sollten Frauchen und Herrchen auch die Fellbüschel zwischen den Ballen wegschneiden. „Dafür muss man auch gar nicht zum Hundefriseur“, sagt die Veterinärin. Man müsse jedoch darauf achten, nicht in die Zwischenzehenhaut zu schneiden. Wer Angst davor habe, könne sich die richtige Technik etwa in einer Tierarztpraxis zeigen lassen.
Generell müssten Hunde an kalten Tagen keine Kleidung tragen. Kurzhaarhunde, die keine Unterwolle haben und die weder geschoren noch geschnitten werden, können allerdings tatsächlich frieren“, so die Tierärztin. Zittere der Vierbeiner, könne ein regenabweisender Wintermantel helfen. Von Hundepullovern rät Astrid Behr ab, weil die sich mit Nässe vollsaugen könnten. Ein weiterer Tipp: den Hund zum Shoppen in den Tierfachhandel mitnehmen. Schließlich müsse der Mantel richtig sitzen und dürfe den Vierbeiner beim Laufen nicht stören. „Und bei kleinen Hunden sollte auch unbedingt der Bauch bedeckt sein, weil die eben auch tiefergelegt sind.“Sonst könne der Hund schnell krank werden.
Geht man spazieren und der Hund ist in Bewegung, frieren die meisten Vierbeiner laut Behr nicht. Man sollte jedoch darauf achten, die Tiere an kalten Tagen nicht stundenlang draußen sitzen zu lassen. Jedem werde schließlich irgendwann kalt.