Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Mit Moulin Rouge soll es auf der „Wetten, dass..?“-Bühne spektakulär werden
Hauptdarsteller Riccardo Greco spricht über seine Rolle im Musical und was für Wetten, dass...? geplant ist.
FRIEDRICHSHAFEN - Bei „Wetten, dass..?“in Friedrichshafen wird am Samstag, 19. November, der Musicaldarsteller Riccardo Greco zu sehen sein. Greco spielt die Hauptrolle des Christian in dem Musical „Moulin Rouge“, in dem es um die Liebesgeschichte zwischen dem Schriftsteller Christian und Santine, dem Star des Nachtclubs Moulin Rouge, geht. Die Liebe von Christian und Santine wird auf die Probe gestellt, als der einflussreiche Duke of Monroth das finanziell angeschlagene Moulin Rouge übernehmen will. Greco erzählt im Interview, was die Zuschauer in „Wetten, dass..?“erwartet und wie es ist, die Rolle des Christian zu spielen.
„Moulin Rouge“hatte erst Anfang November in Köln Deutschlandpremiere und kombiniert gefühlvolle mit aufregenden Szenen. Was werden Sie am Samstag bei „Wetten dass“zeigen?
Wir zeigen zwei sehr spektakuläre Momente der Show und eine romantische Szene. Zu sehen sind„Bad Romance“und das Opening. Und dann werden wir noch „Your Song“auf Deutsch hören, zusammen mit Sophie Berner in der Rolle der Santine.
In „Wetten, dass…?“aufzutreten, ist für eine neue Produktion ideal, um sich vielen Zuschauern zu präsentieren.
Natürlich steht man immer in Konkurrenz zu anderen Produktionen, die etwa zur gleichen Zeit Premiere haben. „Wetten dass,..?“entscheidet dann letztendlich, welche Produktion eingeladen wird. In diesem Jahr waren wir die Glücklichen.„Wetten dass,..?“kenne ich noch sehr gut aus meiner Kindheit, da habe ich immer mitgefiebert.
Und jetzt stehen Sie dort selbst auf der Bühne. Was hat Sie an Ihrer Rolle, dem Schriftsteller Christian, besonders gereizt?
Die Rolle ist ungewöhnlich vielfältig, weil Christian eine Entwicklung durchlebt und man so viele Facetten zeigen darf. Christian ist nicht nur der romantische junge Held. Das habe ich schon oft in meinem Leben gespielt. Gerade im zweiten Akt passiert so viel mit Christian. Seine Geschichte jeden Abend erzählen zu dürfen, finde ich herausfordernd und spannend. Deshalb werfe ich mich auch jeden Abend mit 200 Prozent rein. Das sind so intensive Emotionen, wie Lust, Wut und Trauer. Auch weil Christian so ehrlich ist und ein Freigeist. Er sagt, was er denkt, und das bewundere ich.
Diese Rolle wollten wahrscheinlich viele spielen.
Ich war einer unter tausenden Bewerbern und 800 wurden angeschaut. Am Anfang war ich auch noch für die Rolle des Duke im Rennen. Das war sehr spannend, denn unterschiedlicher können Rollen nicht sein. Es war aber recht schnell klar, dass mich das Team für Christian vorgesehen hat.
Gibt es eine Szene, die Sie besonders gerne mögen?
Ja, ich mag die ganzen komödiantischen Momente im ersten Akt. Die ganze Verwirrung, wenn Santine denkt, dass ich der Duke bin. Meine Lieblingsszene ist aber der Schluss, wenn Santine stirbt. Die Szene ist so intensiv, dass ich nur das Gefühl habe es gibt nur sie und mich in dem Moment. Ich liebe das auch vom Licht her, da ich das Publikum nicht sehe, aber es sehr oft weinen höre.
Gibt es auch eine Szene, die besonders schwierig war?
Ja, ab dem Lied „Chandelier“gehe ich nicht mehr von der Bühne, und danach kommen zwei sehr anspruchsvolle Lieder. Davor habe ich immer noch jeden Abend Respekt. Mir haben auch die Christians aus Amerika und Australien geschrieben, dass ich jedes Mal zehn Stunden schlafen muss, weil die Stimme das braucht. Das stimmt, denn nach der Premiere dachte ich, ich werde krank, bis ich tatsächlich mal zehn Stunden geschlafen habe.