Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kritik an Kosten der Hubschrauber-Verlegung
Hoher (FDP) zweifelt weiterhin Gutachten an – Hahn (Grüne) führt bestmögliche Erreichbarkeit an
BODENSEEKREIS (poi) - Das Innenministerium sei in fast allen Punkten der fachlichen Empfehlung der Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2020 gefolgt, stellt FDPLandtagsabgeordneter Klaus Hoher fest. Insgesamt blieben nur fünf Standorte erhalten, zwei neue Standorte kämen hinzu und drei Standorte würden verlegt. Zu den Verlegungen gehöre leider auch der Standort Friedrichshafen.
„Nach wie vor zweifle ich die Richtigkeit des Gutachtens an, dennoch hat das Innenministerium auf dieser Grundlage Fakten geschaffen. Als Abgeordneter aus dem Bodenseekreis bin ich zumindest erleichtert, dass der Rettungshubschrauber Christoph 45 ins Deggenhausertal nach Wittenhofen verlegt wird und dem Bodenseekreis somit erhalten bleibt. Leider wird diese Maßnahme den Steuerzahler viel unnötiges Geld kosten“, so Klaus Hoher. Keinen Grund, das Gutachten anzuzweifeln, erkennt dagegen Grünen-Landtagsabgeordneter Martin Hahn. Und weiter: „Die Verlegung des Hubschraubers ist eine logische Konsequenz daraus.“Hintergrund sei die Aufgabenstellung der Landesregierung, dass im Notfall Rettungskräfte innerhalb von 20 Minuten auch im Hinterland am Einsatzort sind – „und das scheint von Deggenhaustertal aus besser möglich zu sein“. Der Abgeordnete kann die Irritationen verstehen, die eine Verlegung vom Klinikum in Friedrichshafen weg zunächst hervorrufen könne. Sein Aber: „Im Hubschrauber fliegt ein Notarzt mit, der am Standort stationiert ist. Es geht also nicht um die Nähe zum Krankenhaus, sondern darum, dass ein Verletzter oder Kranker schnell in der Klinik ist.“
Die SPD vom See akzeptiert die Verlegung des Rettungshubschraubers „zähneknirschend“und bezeichnet den Standort in Deggenhausertal als „zweitbeste Lösung“. Die Fraktionsvorsitzenden Norbert Zeller (Bodenseekreis) und Wolfgang Sigg (Friedrichshafen) hatten sich für den Verbleib am MCB eingesetzt. Die Argumente für den Standort Friedrichshafen seien eindeutig.
Am neuen Standort könne nun unzweifelhaft die Versorgungslücke im Landkreis Sigmaringen und auf der Schwäbischen Alb abgedeckt werden. Fraglich sei allerdings, ob sich der Millionenkostenaufwand der Verlegung angesichts knapper Kassen tatsächlich rechtfertigen lasse, so die SPD-Fraktionsvorsitzenden.
Der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Bodensee, Volker Mayer-Lay (CDU), ist mit der Standortwahl zufrieden. Seiner Meinung nach handelt es sich dabei klar um eine Verständigungslösung. Er habe sich in der Vergangenheit – auch aus Kostengründen – klar für den Erhalt des Standorts am Klinikum Friedrichshafen ausgesprochen. „Die flächendeckende zeitnahe Notfallversorgung ist aber ein starkes Argument, das nicht allein mit Geld aufzuwiegen ist“, so der Abgeordnete.
Da die Pläne des Innenministeriums auf einem Gutachten basierten, das eine Verlegung des Helikopters als notwendig darstelle, sei der nun beschlossene Verbleib im Bodenseekreis zumindest als Teilerfolg anzusehen. Gerade auch, da sich der vorgesehene Bereich der Gemeinde Deggenhausertal sowohl geographisch als auch synergetisch hervorragend anbieten würde.
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„Nach wie vor zweifle ich die Richtigkeit des Gutachtens an...“Klaus Hoher
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