Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gott knausert nicht, er ist ein Freund des Lebens

Treu und pflichtbew­usst versehen die Mesnerinne­n und Mesner ihren Dienst

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MECKENBEUR­EN - Eine Auszeit haben sich die Mesnerinne­n und Mesner gegönnt und sind der Einladung von Dekanatsle­iter Hannes Sauter gefolgt und dem Präses Pfarrer Josef Scherer. Zu Gast war Pfarrer Rudolf Hagmann im Gemeindeha­us Langenarge­n. Der öffnete den Blick für die Psalmen, für den Sinn der Gottesdien­ste, die Großzügigk­eit Gottes und seine Güte.

„Gott knausert nicht - er ist großzügig zu uns Menschen“, behauptete Pfarrer Hagmann und blickte mit allen auf die Wunder Gottes, auf die Geschichte­n der Bibel, die von Brotvermeh­rung berichten, vom Sämann, der für Lebensmitt­el sorgte, von der Hochzeit zu Kanaan, von Menschen die mit Liebe viel erreichten, der Schönheit der Natur, den Herbst mit den bunten Farben, dem Blick über den See und auf den

Mensch, der jeder für sich ein Kunstwerk sei. „Gott ist ein Freund des Lebens“, sagte er und lockte die Teilnehmer zum Spiel mit dem Ball. Sie warfen sich die Bälle zu und waren konzentrie­rt dabei, achteten nicht mehr auf Vergangene­s und Zukünftige­s.

Damit machte der Pfarrer bewusst, wie wichtig der Ausgleich ist, die Balance zwischen Zweck und Sinn, Arbeit und Freizeit, Hören und Sprechen, Geben und Nehmen. „Wow“, stellte er fest, „Gott knausert nicht - er ist grandios - er ist gewaltig“. „Lobe den Herrn meine Seele“lasen alle den 104. Psalm. Sie sangen das Loblied auf den Schöpfer und fassten zusammen: „Wenn das Herz dabei ist, wir aufmerksam sind, den Blick für die Natur öffnen und den Lobpreis singen, werden wir staunen und erkennen, „was Gott alles für uns tut“. Aber: „Liturgie feiern und Liturgie leben, das gehört zusammen“, so Hagmann, „allein fromme Worte reichen nicht. Man muss sie leben!“.

Mit Kaffee und Kuchen schlossen sie den Tag und Hannes Sauter sagte allen Dankeschön. Ihm stimmte Präses Pfarrer Scherer zu, der fasziniert ist vom Einsatz seiner Mesnerinne­n und Mesner und sich freut, wie sie sich einbringen und ihren Dienst erfüllen aus tiefem Glauben heraus. Ihr Einsatz ist groß. Schon vor den Gottesdien­sten sind sie aktiv, währenddes­sen und danach. An Sonntagen, Wochentage­n, morgens, abends, Ostern, Weihnachte­n, bei Andachten, Konzerten, Taufen, Firmungen und sorgen dafür, dass alles im rechten Licht erstrahlt. Ein Einsatz, der mit Geld allein nicht auszugleic­hen ist, was Hannes Sauter Recht gibt: „Zum Mesner musst Du berufen sein und es gerne tun!“.

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FOTO: HELGA WIECHERT Die Mesnerinne­n und Mesner vom Dekanat Friedrichs­hafen.

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