Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Familiengottesdienst „Wie spielt man Frieden?“
Gedenken am Volkstrauertag in Brochenzell
MECKENBEUREN - Anlässlich des Volkstrauertags stand beim Familiengottesdienst in Brochenzell das Thema Frieden im Mittelpunkt. Pfarrer Josef Scherer betonte, wir seien als Christen berufen, den Frieden in die Welt hinauszutragen. So ging der Familiengottesdienst der Frage nach: „Wie spielt man Frieden?“
Auf diese an die Gottesdienstteilnehmer gestellte Frage antworteten Kinder spontan: Dass man mit allen spielt oder andere zu sich nach Hause einlädt. Das Familiengottesdienstteam hatte eine Szene nachgestellt, wie sich zwei Politiker an einer langen Tafel an den Kopfseiten gegenüber saßen, um über Frieden zu sprechen. Die jungen Gottesdienstteilnehmer stellten fest, dass dies so nicht ginge. Sie regten an, den Tisch zu verkleinern, damit die Gesprächspartner aufeinander zugehen und sich besser verstehen können. Mirjam Niedermaier erinnerte an die Aussendung der Jünger durch Jesus. Sie sollten seine Botschaft weiter tragen, den Menschen begegnen und ihnen Frieden wünschen. Die Jünger setzten sich gemeinsam mit ihnen an einen Tisch. So saßen sie auch mit Jesus beim letzten Abendmahl zusammen. Daran werde man in der Eucharistiefeier erinnert. So könne man auch gemeinsam Frieden feiern. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Schola und der Musikkapelle Brochenzell gestaltet. Im Anschluss an den Gottesdienst legte Bürgermeister Georg Schellinger an der Kreuzkapelle einen Kranz nieder, um den Opfern von Krieg, Terror und Gewalt zu gedenken. In seiner Rede wies der Bürgermeister darauf hin, dass mit dem Angriff auf der Ukraine der Krieg in die Nähe gerückt sei und man die Ukraine und die Flüchtlinge unterstützen müsse. Jeder Mensch sei ein Abbild Gottes, deshalb sei seine Würde unantastbar auch über den Tod hinaus, betonte der Bürgermeister. Zur Gedenkfeier waren auch die Fahnenabordnungen der Feuerwehr, der Musikvereine, der Blutreitergruppen und der Soldatenkameradschaften angetreten. Mit einem Trommelwirbel und drei Böllerschüssen wurde das Gedenken an die Toten unterstrichen. Weitere Fotos siehe www.se-meckenbeuren.de/ jakobus