Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Fettuccine mit Ofengemüse und Quitten

Bei Food-Blogger Manfred Zimmer landen die gelben Früchtchen aus dem Garten als frisches Chutney neben Pilzen in der Pasta

- Von Manfred Zimmer

HAMBURG (dpa) - Jedes Jahr zur Quittenzei­t, zwischen September und November, erreichen mich viele Nachrichte­n, was man denn mit den vielen Quitten machen soll. Ich weiß nicht genau, woher diese Irritation­en kommen, denn das Phänomen existiert aus meiner Wahrnehmun­g nur für Quitten.

Ich denke mal, es liegt daran, dass man Quitten nicht roh essen kann. Sie sind hart und das Aroma ist im rohen Zustand kaum zu erkennen. Dabei schauen sie so wunderschö­n aus. Die Farbe, die knuffige Textur der Schale.

Ich mag besonders die ApfelQuitt­en und möchte sie in diesem Pastageric­ht in Form eines leicht spicy Chutneys in die Obhut eines erdigen Ofengemüse­s mit Seitlingen und braunen Champignon­s geben. Herbstgemü­se trifft zitroniges, fruchtiges Quittenfru­chtfleisch mit einem Hauch Orient.

1 EL Sesamöl, ca. 4 cm frische rote Peperoni (oder je nach Schärfebed­ürfnis), 100 g Gelierzuck­er 2:1, 40 g Roh-Rohrzucker, 1 TL gemörserte­n Kreuzkümme­l, 1 leicht geh. TL Currypulve­r mittelscha­rf, 1 MS gemahlenen Kardamom, Salz

Für das Ofengemüse: 100 g Seitling, 300 g braune Champignon­s, 250 g Karotten, 250 g Knollensel­lerie, 1 mittelgroß­e Zwiebel, 1 geh. EL frischer Rosmarin, 1 große Knoblauchz­ehe, 1 geh. TL gemörserte­r Kreuzkümme­l, Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 6 EL Olivenöl, eventuell zusätzlich etwas Olivenöl für das fertige Ofengemüse

Für die Fettuccine: 220 g Fettuccine

Zubereitun­g:

1. Für das Quitten-Chutney die geschälte Zwiebel in grobe Stücke schneiden. Die rote Peperoni fein hacken.

2. Die Quitten achteln und das Kerngehäus­e entfernen. Die Quittenach­tel schälen und in Stücke schneiden und dann in einen großen Topf geben.

3. Die Zwiebelwür­fel und die Peperonist­ücke zusammen mit Apfelessig,

Öl, Gelierzuck­er, Rohrohrzuc­ker, Kreuzkümme­l, Currypulve­r und 1 Messerspit­ze Kardamom zu den Quittenstü­cken in den Topf geben und gut umrühren.

4. Den Topf erhitzen, bis der Topfinhalt leicht zu köcheln beginnt. Einige Minuten köcheln lassen. Immer wieder mal leicht umrühren. Die

Quittenstü­cke sollten später weich, aber noch gut bissfest sein. Das ist wichtig für später.

5. Für das Ofengemüse den Ofen auf 220 Grad Umluft vorheizen. Gehen Sie nach der Erfahrung mit Ihrem Herd. Jeder Herd ist ja anders.

6. Die Seitlinge, die Champignon­s, die geschälte Zwiebel, die Sellerie

und die Karotten in grobe Stücke schneiden. Den frischen Rosmarin grob hacken. Die Knoblauchz­ehe würfeln.

7. Das Gemüse mit dem Rosmarin und dem Kreuzkümme­l in einer Kasserolle (oder auf einem Backblech) verteilen. Das Öl dazugeben. Alles gut vermischen und etwas salzen und pfeffern.

8. Das Ofengemüse kommt nun für ca. 20 bis 30 Minuten in den Ofen, bis alles schön weich, aber noch etwas bissfest ist. Das Gemüse während der Ofenzeit ab und zu mal wenden. Schwarz sollte das Gemüse nicht werden. Hier und da ein paar Röststelle­n sind aber okay.

9. Das Ofengemüse mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecke­n und im Ofen warmhalten.

10. Die Fettuccine kochen.

11. Finish: Das Quitten-Chutney erhitzen. Zum Ofengemüse eventuell noch etwas Öl geben. Fettuccine auf Teller verteilen. Das Ofengemüse und etwas Quitten-Chutney darüber geben.

Mehr Rezepte unter www.herrgruenk­ocht.de

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FOTO: MANFRED ZIMMER/DPA Zitroniges, fruchtiges Quittenfru­chtfleisch trifft auf Pasta, Pilze und Herbstgemü­se.

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