Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Smartphone­s stören Herzschrit­tmacher äußerst selten

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BERLIN (dpa) - Das Risiko, dass Smartphone­s implantier­te Herzschrit­tmacher oder Defibrilla­toren stören, ist äußerst gering. Zu der Einschätzu­ng kommen Experten auf Basis einer Studie. Wegen des Risikos von Interferen­zen durch Surfen und Telefonier­en gilt eigentlich die Empfehlung, einen Sicherheit­sabstand von 15 Zentimeter­n zwischen Mobiltelef­on und Implantat einzuhalte­n. „Diese allgemeine Empfehlung scheint überholt“, sagt der Kardiologe Florian Blaschke von der Berliner Charité. Gemeinsam mit weiteren Forscherin­nen und Forschern hat er untersucht, ob und wie ein Smartphone oder eine Smartwatch Implantate stören. Das Ergebnis: Bei der Smartwatch gab es keinerlei Interaktio­nen. Das Smartphone löste eine Störung bei einem älteren Schrittmac­hermodell aus, als das Telefon bei der Nutzung direkt darüber lag. Bei der telemetris­chen Abfrage der Implantate beim Arzt gab es in 14 Prozent Störungen durch die Nutzung eines Smartphone­s. Allerdings: „Während der Schrittmac­her abgefragt wird, wird man der Regel nicht telefonier­en oder surfen“, sagt Blaschke.

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