Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Neue Parkregel beunruhigt Ravensburg
RAVENSBURG - Die Gratis-Parkplätze in der Ravensburger Nordstadt, am Scheffelplatz und Bechtergarten, werden 2023 kostenpflichtig. Der Start dafür wurde von Januar auf den 1. März verlegt. Anwohner befürchten nun Staus und noch mehr Verkehr im Quartier. Und sorgen sich über die von der Stadtverwaltung angedachten Straßensperrungen im Umfeld.
Rund 550 Parkplätze gibt es auf dem Scheffelplatz und am angrenzenden Bechtergarten. Die sind bisher gratis. Das wird sich zum 1. März ändern, sagt der Sprecher der Stadtverwaltung Timo Hartmann. Dann kostet dort das Parken Geld. Markierungen sind vorgesehen und eine digitale Erfassung der Kennzeichen einfahrender Fahrzeuge. Eine Tageskarte soll vier Euro kosten, die Monatskarte 48 Euro.
Die Bürgergruppe Agenda Nordstadt hat seit Jahren für Parkgebühren auf den beiden großen Plätzen im Quartier plädiert. Nicht zuletzt, um den Parksuchverkehr zu reduzieren. So richtig zufrieden sind die Anwohner mit der jetzt gefassten Lösung dennoch nicht. Der Hauptgrund: Statt zwei Zufahrten je Parkplatz soll es von März an nur noch jeweils eine geben. Das liegt daran, dass die digitale Erfassung der Autofahrer so einfacher wird und damit nicht so teuer.
Weil aber die meisten Fahrzeuge zu ähnlichen Zeiten vor allem morgens kommen und am früheren Nachmittag wieder wegfahren, rechnet die Nordstadt-Agendagruppe mit langen Schlangen und Staus an den Ein- und Ausfahrten und damit mit mehr Verkehrsaufkommen im Quartier.
Der Gemeinderat hatte sich im April gegen die Stimmen von CDU, FDP und Teilen der „Bürger für Ravensburg“für die sogenannte Parkraumbewirtschaftung an der Kuppelnau entschieden.