Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Bambi“Musiala scheut Messi-Vergleich und konkurrier­t mit Süle

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Wo Jamal Musiala dieser Tage ist, taucht immer auch der Name Lionel Messi auf. Den Vergleich mit Argentinie­ns Legende hatte DFB-Rekordnati­onalspiele­r Lothar Matthäus aufgeworfe­n. Musialas Spiel sei einfach „Zauberei“und eben „Messilike“. Diese ständige Verbindung ist dem Bayern-Profi sichtlich unangenehm wie auf der Presskonfe­renz im DFB-Quartier deutlich zu erkennen. Der Vergleich sei „schwierig“, aber natürlich „eine Ehre“, sagte der 19-Jährige, betonte aber: „Ich fokussiere mich auf mich selber und schaue, was ich besser machen kann.“Denn Messi (35) spiele „schon sein ganzes Leben auf einem Top-Level“. Und seine fünfte, zugleich wohl letzte WM. Für Musiala ist es eine Premiere. Für den WMAuftakt der deutschen Nationalel­f gegen Japan ist der offensive Mittelfeld­spieler gesetzt. Aufgrund seiner Top-Leistungen beim FC Bayern in der Hinrunde und seinen zwölf

Toren sowie zehn Vorlagen in 22 Pflichtspi­elen gilt Musiala trotz seiner erst 17 Länderspie­l-Einsätze als einer der Hoffnungst­räger aus deutscher Sicht. Eine große Bürde für einen Teenager. „Es ist wichtig, die Lockerheit mitzubring­en und sich selber nicht zu viel Druck zu machen, sondern einfach ein bisschen Spaß zu haben“, sagte Musiala, was sehr reif klang. Auch die Historie deutscher Teams bei Turnieren kennt er: „Deutschlan­d ist immer eine Turnierman­nschaft, das zeichnet uns aus“, sagte er und verriet, dass er auch den Engländern die Daumen drückt. Kein Wunder, schließlic­h ist Musiala zum Teil in England aufgewachs­en, wurde bis zu seinem Wechsel 2019 nach München in der Akademie des FC Chelsea ausgebilde­t. „Ich bin happy, wenn die Engländer ihre Spiele gewinnen. Ich habe in England viel gelernt. Abseits vom Fußball spielt der Fan von Stephen Curry und den Golden State Warriors so oft es geht Basketball. Und er kann es richtig, das weiß man an der Säbener Straße und im Nationalte­am. „Komm sei ehrlich“, meinte Niklas Süle und dann sagte Musiala: „Ich bin der beste Spieler hier.“Nur im Basketball? (pst)

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