Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Lewandowski wartet auf sein erstes WM-Tor
DOHA (dpa) - Das WM-Aus von Stürmerstars wie Karim Benzema oder Sadio Mané rückt Weltfußballer Robert Lewandowski bei der Frage nach dem Torestar der WM unweigerlich noch mehr in den Fokus. Doch um mit den international nicht erstklassigen Polen überhaupt eine Chance auf die Torjägerkrone zu haben, muss dem langjährigen Torgarant des FC Bayern erst einmal die Premiere glücken. So kurios es klingt: Der große Robert Lewandowski hat noch nie bei einer WM getroffen.
Allerdings ist die Partie gegen Mexiko (17 Uhr/ZDF und MagentaTV) auch erst das vierte WM-Spiel des mittlerweile 34-Jährigen, der die große polnische Hoffnung auf ein Ende der langen WeltmeisterschaftsTristesse ist. Zuletzt erreichte Polen 1986 die K.o.-Phase einer WM. Vor vier Jahren in Russland war wie auch 2002 und 2006 nach der Vorrunde Schluss; die anderen Turniere nach 1986 verpasste die Auswahl.
„Für mich war das eine der größten Enttäuschungen in meiner Karriere. Wir haben keine Chancen. Ich hatte keine Chance, ich habe kein Tor geschossen und das tut immer weh“, sagte Lewandowski in Erinnerung an die Spiele 2018 gegen Senegal (1:2), Kolumbien (0:3) und Japan (1:0) – Polen wurde Gruppenletzter. Am Persischen Golf soll sich das ändern – und angesichts des großen Gruppenfavoriten Argentinien ist das Duell mit Mexiko zum Auftakt gleich ein Schlüsselspiel. Lewandowskis neun Tore in neun Spielen in der WMQualifikation wecken bei den Polen Hoffnungen, dass sie endlich wieder länger bei einer Endrunde verweilen dürfen. Dieses Gefühl gab es seit 36 Jahren nicht mehr.