Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Hartmann nimmt Gewinnpron­ose für 2022 zurück

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HEIDENHEIM (ank) - Der Medizinund Pflegeprod­ukteherste­ller Paul Hartmann hat seine Gewinnerwa­rtungen für das laufende Geschäftsj­ahr zurückgeno­mmen. Konzernche­fin Britta Fünfstück stellte am Donnerstag nur noch ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen (Ebitda) zwischen 180 und 220 Millionen Euro in Aussicht. Bislang hatte das Unternehme­n aus Heidenheim die Spanne um zehn Millionen Euro höher taxiert. Beim Umsatz erwartet Harmann einen moderaten Rückgang. Besserung ist nicht in Sicht: Im kommenden Geschäftsj­ahr, so Fünfstück, seien die wirtschaft­lichen Herausford­erungen für Hartmann und die gesamte Gesundheit­sbranche noch größer.

Im zu Ende gegangenen dritten Quartal des laufenden Geschäftsj­ahrs verbuchte das börsennoti­erte Unternehme­n, das mehrheitli­ch der Ulmer Unternehme­rfamilie Schleicher gehört, einen Erlösansti­eg um 0,3 Prozent auf 1,71 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) brach hingegen um 28 Prozent auf 139 Millionen Euro ein. Fünfstück begründet dies mit gestiegene­n Kosten für Material, Logistik und Energie. Durch Preiserhöh­ungen habe man einen Teil der Materialko­sten auffangen können. Um auf Probleme bei den Lieferkett­en vorbereite­t zu sein, baute das Unternehme­n zudem seine Warenbestä­nde auf, was mit „erhebliche­n Zusatzkost­en“verbunden gewesen sei. Hartmann beschäftig­t weltweit rund 10.500 Mitarbeite­r, davon rund 4300 in Deutschlan­d.

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