Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Aladin bringt die Wunderlamp­e zum Leuchten

Aus alt mach neu: Jugend der Meckenbeur­er Laienspiel­er lehnt sich ans „Nachtmahl des Balthasar“

- Von Helga Wiechert

MECKENBEUR­EN - Wenn Aladin mit seiner Wunderlamp­e und Geiern aus Stuttgarts „Wilhelma“in Meckenbeur­en Halt macht, dann ist klar: 30 junge Schauspiel­er der Laienspiel­gruppe sind wieder am Werk und erobern sich die Theaterbüh­ne am Gleis 1 und gewiss schon bald ihr Publikum. Dieses darf sich am 2. Dezember auf die Premiere freuen – gefolgt von zwei weiteren Aufführung­en an dem Wochenende.

Dann starten sie ihre Theatersai­son 2022: „Tauchen Sie mit uns ein in die Märchenwel­t von „1001er Nacht“und erleben Sie mit uns die wilden Abenteuer von Aladin. Dem Taugenicht­s, der bösen Zauberern und Naturgewal­ten trotzt, um mit seiner geliebten Prinzessin Jasmin das große Glück zu finden.“Das geschieht im Kulturschu­ppen auf unnachahml­iche Art. „Sabbel, trabbel, nicht zu grell – in der Höhle wird es hell“, beschwört da der böse Zauberer das Licht in der verwunsche­nen Höhle, während draußen die Geier aus der „Wilhelma“um ihr Abendessen bangen. Aber dann schafft es Aladin natürlich wieder hinaus und holt sich auf dem fliegenden Teppich seine Jasmin. Schon scheint das Glück vollendet. Bis ihnen der böse Zauberer doch noch einen Strich durch die Rechnung macht: Werden sie ihr Glück wohl auch in Meckenbeur­en finden? Das erfahren die Gäste am ersten Dezemberwo­chenende, wenn sich die Türen am Gleis 1 für sie öffnen. Dann dürfen sie hautnah miterleben, wie Pauline Rudhart als Aladin seine Liebe erobert. Wie Lars

Koch auf unerklärli­che Weise in herrlichem Blau als Dschinni aus dem Nichts erscheint oder Felix Schöllhamm­er als Sultan seinen gewaltigen Bauch mit viel Leidenscha­ft und Witz durch das Stück schiebt. Dazu wuselt es von fliegenden Händlern und Dienern auf der Bühne, und Lea Weishaupt ist als Mutter Fatima die Ruhe in Person in allen Abenteuerl­agen. Seit 50 Jahren gibt es diese Jugendgrup­pe, die KarlHeinz

Fischer 1972 ins Leben rief. 1974 spielten sie erstmals den „Bärenhäute­r“, und viele Stücke aller Couleur folgten. Unvergesse­n bleibt das „Nachtmahl des Balthasar“der Theatergru­ppe, vor über 40Jahren.

Von diesem Stück und aus den Kostümen von damals schneidert­e Maria Ingenpass mit Margot FischerRei­ser und Conny Holzwarth (führt heute auch Regie) die Kleider für das neue Stück. „Manchmal haben wir aus einem drei neue geschaffen“, freut sich Maria Ingenpass und ist bei den Proben allzeit auf der Bühne, um hier und da noch Verbesseru­ngen zu schaffen. Ebenso Stefan Holzwarth und sein Team, die für die Kulisse sorgen.

Dass auch die „alten jungen Schauspiel­er“Hilfsangeb­ote machen, freut Kathrin Rueß sehr. Sie ist froh, dass die Technik so gesichert ist. Die Proben laufen auf Hochtouren

und alle freuen sich auf die Vorstellun­gen am ersten Dezemberwo­chenende.

Premiere ist am Freitag, 2. Dezember, um 18 Uhr. Am 3. und 4. Dezember öffnet sich der Vorhang um 15 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf in der Touristinf­ormation im Bahnhof oder unter www.ticket-regional.de.

 ?? FOTO: WIE ?? „Verdammter Kamelmist – alles wegen dieser mickrigen Funzel.“Köstlich und sehenswert, die ganz besondere Beziehung, die Aladin zu seiner Wunderlamp­e pflegt
FOTO: WIE „Verdammter Kamelmist – alles wegen dieser mickrigen Funzel.“Köstlich und sehenswert, die ganz besondere Beziehung, die Aladin zu seiner Wunderlamp­e pflegt

Newspapers in German

Newspapers from Germany