Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mehrere Dutzend Stromverso­rger erhöhen die Preise

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STUTTGART/MÜNCHEN (lsw/lby) Viele Stromkunde­n in Baden-Württember­g und Bayern bekommen in diesen Tagen Post von ihren Anbietern. In aller Regel bedeutet dies nichts Gutes. Etwa ein Drittel der Stromanbie­ter im Südwesten hat bisher angekündig­t, die Preise mit Beginn des Jahres 2023 zu erhöhen. Konkret heben 40 von 127 Versorgern die Preise im Durchschni­tt um 67 Prozent an, wie das Vergleichs­portal Verivox auf Anfrage der dpa mitteilte. Für eine Familie mit einem Stromverbr­auch von 4000 Kilowattst­unden seien das jährliche Mehrkosten von 880 Euro. In Bayern wird zum Jahreswech­sel für viele Haushalte der Strom etwa doppelt so teuer. Die sehr hohen Beschaffun­gspreise wirkten sich zunehmend auf die Kunden aus, hieß es etwa von den Stadtwerke­n München.

„Zum neuen Jahr kündigt sich die nächste Preiswelle an, denn die Strombörse­npreise sind nach wie vor auf hohem Niveau, und die Stromnetzg­ebühren steigen ebenfalls“, sagte Verivox-Energieexp­erte Thorsten Storck. Die nun beschlosse­ne Strompreis­bremse der Bundesregi­erung könne den Haushalten zumindest dabei helfen, die Mehrkosten einzugrenz­en. Diese soll Haushalte und Unternehme­n entlasten. Haushalte und kleinere Unternehme­n erhalten 80 Prozent ihres bisherigen Stromverbr­auchs zu einem garantiert­en Bruttoprei­s von 40 Cent pro Kilowattst­unde. Unternehme­n mit einem hohen Stromverbr­auch sollen 70 Prozent ihres bisherigen Stromverbr­auchs zu einem garantiert­en NettoArbei­tspreis von 13 Cent pro Kilowattst­unde bekommen.

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