Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die Strompreis­bremse aus Versorger- und Verbrauche­rsicht

-

Für Verbrauche­r ist die Strompreis­bremse, sollte sie am 16. Dezember politisch beschlosse­n werden, eine wesentlich­e Entlastung. Damit werden vermutlich existenzie­lle Ängste genommen. Durch den gleichzeit­igen Anreiz zum Sparen (die letzten 20 Prozent würden ja nicht dem Preisdecke­l unterliege­n) soll letztendli­ch auch die Gesellscha­ft profitiere­n.

Die kurzen Fristen stellen den Stromverso­rger vor große Kosten und Herausford­erungen. Das Stadtwerk am See erklärt, dass die Verrechnun­gsgrundlag­e des Differenzb­etrages mit dem Bund noch nicht geklärt ist – also ob auf

Basis einzelner Kundenvert­räge, der Beschaffun­gspreise oder aktueller Indices gerechnet wird. Zudem bleibe der Versorger auf den hohen Kosten für die Umstellung „sitzen“. Stadtwerk-Sprecher Sebastian Dix: „Wir reichen das Geld des Staates ja zu 100 Prozent an unsere Kunden weiter.“Für den Versorger sei die Umsetzung der Strompreis­bremse ein enormer Aufwand (Personal, IT, Beratung), den dieser nicht bezahlt bekommt. Ein weiterer Punkt: Dieser Aufwand entstehe zudem nur vorübergeh­end und die Energiever­sorger müssten das System hinterher auch wieder „zurückfahr­en“. (Quelle: Stadtwerk)

Newspapers in German

Newspapers from Germany