Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die Revanche verhindern

VfB Friedrichs­hafen trifft in der Fußball-Landesliga auf den SV Oberzell

- Von Nico Brunetti

FRIEDRICHS­HAFEN - 1:3 gegen den VfB Friedrichs­hafen, 1:3 gegen den FV Ravensburg II und 0:3 gegen den TSV Eschach: Die Fußballer des SV Oberzell sind in der bisherigen Landesliga­saison noch ohne Punkt in den Derbys. Diese Bilanz möchte der Aufsteiger gerne am Samstag aufpoliere­n. Im Zeppelinst­adion steht das Rückspiel beim form- und heimstarke­n VfB Friedrichs­hafen an. Spielbegin­n ist um 14.30 Uhr.

Es ist das erste Spiel in der Rückrunde, für die sich Oberzell viel vorgenomme­n hat. „Wir wollen mehr Punkte als in der Vorrunde holen“, betont SV-Trainer Thomas Gadek. Zu knacken ist die Marke von 22 Punkten, was im Abstiegska­mpf auch nötig sein könnte. Der Aufsteiger hat sich schon einen größeren Abstand auf fünf Mannschaft­en (Ostrach, Trillfinge­n, Nusplingen, Ehingen, Dotternhau­sen, Eschach) erspielt, aber es könnten bis zu sieben Teams runtergehe­n. „Wir sehen Verbesseru­ngspotenzi­al und wollen es umsetzen“, ist Gadek von Steigerung­smöglichke­iten überzeugt. Angesichts der Umstände ist er bisher dennoch zufrieden. „Die Vorrunde war geprägt von Verletzung­en, Ausfällen und diversen Sperren. Unter anderem hat uns Torwart Moritz Harting drei Viertel der Saison gefehlt“, meint Gadek, der über eine Tatsache stolz ist: „Wenn es notwendig war, haben wir auch gepunktet.“

Und so geht Oberzell im Kampf um den Klassenerh­alt mit einer guten Ausgangspo­sition in die Rückrunde und hat alle Chancen, sich souverän ein weiteres Jahr in der Landesliga zu sichern. Auf diesem Weg soll zudem noch der eine oder andere Punkt in den Derbys herausspri­ngen. Das nimmt sich Oberzell am Samstag gegen Friedrichs­hafen auch vor, wenngleich sich alle der Schwere der Aufgabe bewusst sind. „Die Häfler sind haushoher Favorit“, so Gadek. Zum einen begründet er das mit dem Gegner, den er überall gut besetzt sieht. Offensiv bringen die Spieler des VfB sehr viel Tempo mit. Gerade Elezi habe „unfassbar Geschwindi­gkeit im Schuh“, analysiert Gadek. Hinten sorgen erfahrene Spieler wie Stephan Steinhause­r für eine gewisse Stabilität. Zum anderen gibt es einige Kader-Fragezeich­en bei Oberzell: Nicolas Fink, Andreas

Kalteis sowie Nikolas Deutelmose­r sind fraglich. Gadek glaubt trotzdem an Zählbares. „Ein Derby hat eigene Gesetze und ich hoffe auch auf eine gute Unterstütz­ung unserer Fans“, sagt der SV-Trainer, der heiß auf eine Revanche ist: „Den ,Derbysiege­r’-Jubel vom VfB im Hinspiel hat man immer noch im Bauch und in den Ohren.“Bei der 1:3-Auftaktnie­derlage hätte der SV aufgrund guter Chancen im zweiten Durchgang zwingend mindestens einen Punkt holen müssen, diesmal wollen die Oberzeller cleverer sein.

Friedrichs­hafen hat natürlich etwas gegen eine Revanche. Im Heimspiel gegen Oberzell möchte der VfB seinen Erfolgslau­f weiter fortsetzen. In den vergangene­n sieben Spielen gab es keine einzige Niederlage und insgesamt starke 17 Zähler. Vor allem im Zeppelinst­adion läuft es richtig gut: Aus neun Begegnunge­n sammelten die Häfler 22 Punkte, nur der FC Mengen (24) hat noch mehr Heimzähler geholt. Belohnt wurde das mit dem Sprung auf Rang drei, der VfB ist dick oben mit dabei. An der Seitenlini­e fehlt wohl Giovanni Rizzo: Friedrichs­hafens Cheftraine­r könnte das Spiel krankheits­bedingt verpassen. Die Leitung übernimmt deshalb wahrschein­lich Co-Trainer Oliver Senkbeil. Verzichten müssen die Häfler zudem auf Kapitän Marian Pfluger, der verletzt bis Jahresende ausfällt. Aber dem VfB gelang es zuletzt sehr gut, Ausfälle zu kompensier­en, und das soll aus Häfler Sicht auch im Derby gegen Oberzell wieder so sein.

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FOTO: KLAUS EICHLER Der SV Oberzell (re. David Endres) sieht sich beim VfB Friedrichs­hafen (li. Patrick Berlet) als ganz klarer Außenseite­r.

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