Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Drei gute Nachrichten
Aus gegebenem Anlass wollen wir ein wenig über drei erfreuliche Nachrichten der vergangenen Woche sinnieren. Erstens: Dem Bundespräsidenten hat es gefallen zu beschließen, dass für die Verleihung von Bundesverdienstkreuzen künftig eine Frauenquote von 40 Prozent gelten soll. Herr Steinmeier hat nämlich herausgefunden: „Frauen leisten Großes in unserer Gesellschaft“. Dieses Forschungsergebnis möchte er würdigen. Leider hat es unser Ersatzkönig versäumt zu begründen, weshalb 60 Prozent dessen, was an Großem geleistet wird, weiterhin den Männern zukommt, die Frauen also 20 Prozent weniger leisten. Möglicherweise haben sie einfach weniger Zeit für Großes, weil sie sehr beschäftigt sind. Ein Rätselrest muss bleiben.
Zweitens: Harry und Meghan, das ist jenes störrisch-abtrünnige Pärchen aus dem englischen Königshaus, sollen mit dem Preis der „Robert F. Kennedy Stiftung für Menschenrechte“ausgezeichnet werden. Begründung der Stiftung: „Sie gingen zur ältesten Institution in der britischen Geschichte und sagten ihnen, dass das, was sie tun, falsch ist, dass sie keinen strukturellen Rassismus in der Institution haben und ihr Missverständnis über geistige Gesundheit nicht beibehalten können.“Alles klar. Die Windsors sind also nicht nur Rassisten, sie sind auch ein wenig gaga.
Drittens: Die neue Intendantin der Berliner Vorzeigeanstalt RBB erhält einen monatlichen Mietkostenzuschuss von 1000 Euro. Das erscheint dringend geboten, weil Katrin Vernaus Jahresgehalt lediglich 295.000 Euro beträgt. Jedenfalls freuen wir uns für die Dame. (vp)